Bob Mizer, Vorkämpfer mit der Kamera

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Foto: Bob Mizer „Johnny Nogar“ ca. 1962

Foto: Bob Mizer „Leonard Chambers“ 1950

Bilder aus einer Zeit, als Schwulsein ein Makel war, als homophobe Cis-Männer dafür sorgten, dass, wenn überhaupt, nur die Frau zum sexuellen Objekt der Begierde in der Kunst werden darf.

Einen Tabubruch beging da der Fotokünstler Bob Mizer (27. März 1922 – 12. Mai 1992). 1945 gründete er seine Fotoagentur „Athletic Model Guild“, 1951 erschien erstmals die Zeitschrift Physique Pictorial“. Der Fotograf erlangte mit seinen homoerotischen Fotos und Filmen den Status einer Legende.

Seine schwulen und später auch expliziten Bilder sind Bestandteil der Sammlungen des Museum of Modern Art in New York und des Museum of Contemporary Art in Los Angeles, auch der Kölner TASCHEN Verlag hat seine Kunst im Angebot. Es scheint, als ob alle die Kunstwelt seine Fotografien zu schätzen gelernt hat. Dabei zeigte Bob Mizer seit den 1940ern pure Homoerotik: nackte Ärsche, Brusthaar, sich vergnügende Kerle, blonde Boys und kernige Machos in derben Posen. Das kann (leider) immer noch provozieren. Mizer war ein mutiger Vorkämpfer der schwulen Emanzipation und Inspiration für John Palatinus, Pierre et Gilles, Robert Mapplethorpe, David Hockney, Batz Skinner und auch Andy Warhol.

www.bobmizer.org, www.instagram.com/bobmizer, www.facebook.com/BobMizerFoundation


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