TOP 6 LGBTIQ* Museen

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Foto: Julian Hsiang / leslielohman.org

Es hat eine Weile gedauert, bis schwule Kunst und Geschichte in ordentlichen Museumsbetrieben ankam. Mit dem Schwulen Museum* spielte Berlin eine Vorreiterrolle, heute gibt es vor allem in Nordamerika Museen und Stiftungen, die sich LGBT Themen verschrieben haben. Wir stellen sechs der Wichtigsten vor:

NEW YORK: Leslie-Lohman Museum of Gay and Lesbian Art

Das Museum bezeichnet sich stolz als weltweit erstes Museum für LGBTQ Kunst und ging aus der 1987 von Charles W. Leslie und Fritz Lohman gegründeten Stiftung für schwul-lesbische Kunst hervor. Die im Stadtteil SoHo ansässige Sammlung umfasst über 30.000 Werke und Informationen über mehr als 1900 Künstler. Mit etwa sechs bis acht Ausstellungen im Jahr und mit zahlreichen Sonderveranstaltungen trägt das Museum wesentlich zum schwul-lesbischen Kulturleben New Yorks bei. www.leslielohman.org

BERLIN: Schwules Museum*

Das 1985 gegründete Museum war lange Zeit das einige seiner Art und beschäftigt sich vor allem mit lesbischen, schwulen, transidentischen, bisexuellen und queeren Lebensgeschichten, Themen und Konzepten. Seit seinem Umzug in die Lützowstraße wird das Programm durch Sonderausstellungen bestritten. In den kommenden Monaten sind dort Ausstellungen über Erika und Klaus Mann, die Performance- und Fotokünstlerin Krista Beinstein sowie über den transkulturellen Austausch zwischen LGBTIQ* Menschen aus Deutschland und der Türkei zu sehen. www.schwulesmuseum.de

Foto: Rüdiger Trautsch / Schwules Museum*

SAN FRANCISCO: GLBT History Museum

Um die Ecke der Castro Street befindet sich seit 2010 das GLBT Museum. Neben einer Dauerstellung zur Geschichte der Schwulenbewegung – u.a. mit einem Themenkomplex über die Ermordung des schwulen Stadtrates Harvey Milk, widmen sich derzeit zwei weitere Galerien dem Thema schwule Kunst sowie der Geschichte des deutschen Sexualforschers Magnus Hirschfeld. www.glbthistory.org

Foto: glbthistory.org

TORONTO: Canadian Lesbian+Gay Archives (CLGA)

Das CLGA bezeichnet sich als das weltweit größte, unabhängige LGBTQ+ Archiv und konzentriert sich vor allem auf kanadische Themen. 1973 gegründet bietet das Archiv seit einem Umzug in ein größeres Gebäude neben einem Leseraum auch eine Galerie für Ausstellungen sowie einen Raum für Gruppentreffs. Zudem beherbergt das Archiv eine Sammlung von Portraits bedeutende kanadischer LGBT-Persönlichkeiten. www.clga.ca

Foto: clga.ca

FORT LAUDERDALE: World AIDS Museum

In seinen Ausstellungsräumen in Fort Lauderdales schwulem Stadtteil Wilton Manors widmet sich das 2014 eröffnete World AIDS Museum als einziges seiner Art dem Thema HIV/AIDS und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft. 

Zum einen geht es um eine historische Aufarbeitung der Ereignisse seit 1908 („Chronology of AIDS“), zum anderen ist das Museum ein Zentrum für Aufklärung und Weiterbildung, das eng mit Schulen und der Community zusammenarbeitet. www.worldaidsmuseum.org

LOS ANGELES: Tom of Finland House

Wenn Touko Laaksonen, besser bekannt als Tom of Finland, in seiner zweiten Heimat Los Angeles war, wohnte und arbeitete er im Haus seines Freundes Durke Dehner. Heute residiert in dem 1911 erbauten Haus neben Dehner auch die Tom of Finland Foundation mit ihrer großen Sammlung homoerotischer Kunst. Im Frühjahr 2016 erschien bei Rizzoli ein Buch des Autors Micheal Reynolds in Kooperation mit dem Fotografen Martyn Thompson über das Tom House und die darin aufbewahrte Kunst. Das Haus ist ein wahres Schatzkästchen und kann gegen Voranmeldung besichtigt werden. www.tomoffinlandfoundation.org

Foto: Martyn Thompson / Tom of Finland Foundation

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