Kilian Kerner: „So glücklich wie noch nie!“

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Foto: M. Rädel

Foto: Robin Kater

Wirklich allen Grund zur Freude hat gerade der Wahlberliner Modedesigner. Nicht nur, dass er erfolgreiche Projekte – man denke nur an die mit Heidi Klum, der VOGUE oder aus DSDS – am Start hatte, Kilian Kerner darf endlich wieder seinen Namen für seine Marke benutzen, KXXK ist jetzt Geschichte. Am 7. September wird er seine neuste „KILIAN KERNER“-Kollektion „RESET“ im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week im Kraftwerk vor ausgewähltem Publikum zeigen. Wir erreichten ihn in seinem Urlaub, wo er auch wunderbare private News verriet.

Deine letzte Präsentation fand aufgrund der Pandemie ohne Publikum statt, wie fühlte sich das an?

Vor allem während der Proben vollkommen weird! Ich dachte einen Moment lang: Scheiße, was mache ich hier eigentlich?! Aber während der Show dann war es echt cool. Und vor allem megaerfolgreich. Das Feedback war überwältigend, auch die Übertragung durch die VOGUE machte sie zu einer meiner erfolgreichsten Shows.

Du kannst deine Mode wieder unter Kilian Kerner präsentieren, was können wir erwarten?

Ich hatte Lust auf Red-Carpet-Mode, auf lange Kleider, auf die alten Kilian-Kerner-Vibes. Es gibt eine Kooperation mit Koenig Jewellery – und ein mit Diamanten im Wert von über 100.000 Euro besetztes Kleid mit dem Titel „Eisbrecher“. Egal, wie gut sie sich verkaufen wird, ich wollte die Kollektion genau SO!

Das Kraftwerk Berlin ist durchaus beeindruckend. Was magst du an diesem Ort deiner Präsentation?

Es ist ein notwendiger Bruch zu dem Prunk, der auf dem 45 Meter langen Catwalk zu sehen sein wird.

Stichwort Klima: Welche Chance siehst du für die Modeindustrie, nachhaltig zu wirtschaften?

Es ist klar, dass wir etwas tun müssen. Bei mir fängt es schon damit an, dass ich Transport- und Lieferwege kurz halte. Meine Produktion ist im Nachbarland Polen, nur die Stoffe muss ich importieren, nicht die Knöpfe, nicht die Reißverschlüsse. Und meine Stoffe kommen schon seit Jahren aus Europa. Überhaupt gilt: Kaufe dir lieber zwei Paar Schuhe im Jahr als zehn, die aus China kommen.

Foto: M. Rädel

Rückblickend auf KXXK, was machst du jetzt anders?

Nun, bei KXXK war es bei der ersten Kollektion so, dass ich dachte, ich müsse jetzt etwas ganz anderes machen. Statt auf mein Bauchgefühl zu hören. Diese erste Kollektion gefällt mir nicht mehr so. Aber allgemein war die Zeit eine spannende Erfahrung und sie führte ja auch zu dem, was ich jetzt genießen und präsentieren kann. Ende 2020 ging es los, dass sich viele Projekte ergaben, und bisher ist 2021 einfach das beste Jahr überhaupt!

Bei einem Interview 2020 klang das noch anders.

Ja, da war ich frustriert. Ich war neun Monate in meiner Wohnung, hatte nicht gearbeitet, das war schlimm. Aber dann ging es los … Und vor allem kann ich es jetzt auch wirklich genießen! Die Talkshow, die ich hatte, meine Jubiläumsshow, die DSDS-Outfits, die Show mit Heidi Klum, lauter spannende Sachen, dazwischen aber auch immer eine Pause und Zeit für mich und das alles zu genießen. Das kannte ich so nicht.

Dir scheint es gerade sehr, sehr gut zu gehen.

Ja, mag auch daran liegen, dass ich zum ersten Mal seit zwölf Jahren verliebt bin! Wer es ist, bleibt geheim, ich kann aber sagen: Es ist der schönste Mann, der mir je begegnet ist. Aber ich war einfach so glücklich, dass ich es tatsächlich auf Instagram verraten habe, was eigentlich nicht so meine Art ist. Und: Er wird nie hinter meiner Arbeit zurückstehen müssen, das habe ich gelernt.

Also auch im Privatleben ein RESET?

Ja! Ich führe ein komplett neues Leben und bin so glücklich wie noch nie.

*Interview: Michael Rädel

www.kilian-kerner.de

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