Mr Gay World kommt aus dem Allgäu!

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Foto: Riley-MacFarlane Photography

Wir gratulieren dem frischgebackenen MR GAY WORLD 2015. Gut gemacht, Klaus Burkart! Der aus Wangen im Allgäu stammende Milchtechnologe ist übrigens mit seinen 21 Jahren bis dato der jüngste Gewinner. Wir sprachen mit dem sportlichen Kerl.

Foto: M. Rädel

WIE KOMMT EIN ALLGÄUER MILCHTECHNIKER DARAUF, BEI MR GAY WORLD MITZUMACHEN?

Ein guter Freund von mir ist an MR GAY GERMANY beteiligt, das ist die Vorwahl dazu, und wir sprachen darüber. Mich hat das Thema sofort interessiert, ich will mich für LGBTIQ*-Rechte einsetzen!

DU MUSSTEST DICH ABER AUCH BEWERBEN, ODER? WIE GING ES WEITER?

Ja, ich musste mich natürlich bewerben. Bei MR GAY GERMANY hatten wir 38 Vorkandidaten, die geprüft wurden ich war einer von ihnen. Dann wurde entschieden, wer von den Kandidaten auf die internationale Ebene geht. Und ich gehörte dazu.

UND WIE HAT DEIN UMFELD REAGIERT?

Meine Familie, mein persönliches Umfeld, hat sehr gut reagiert. Mein Vater, meine Mutter beide waren sehr begeistert. Aus Wangen kam eigentlich nur Positives, das hat mich sehr positiv überrascht! (lacht)

HAST DU IMMER AN DEINEN SIEG GEGLAUBT?

Hm, es waren starke Teilnehmer, aber natürlich kenne ich meine Qualitäten. (grinst)

VERGLEICHT MAN SICH MIT DEN ANDEREN?

Ja, aber der Umgang war freundschaftlich und locker. Ein Fünftel vom Titel ist das Aussehen, dann kommen Teamfähigkeit, Schlagfertigkeit man wird von der siebenköpfigen Jury interviewt , der Charakter und das Wissen über LGBT*-Rechte.

BIST DU EIN POLITISCHER MENSCH?

Ja, ich denke doch, dass mein Politikwissen größer ist als das des Durchschnittbürgers. Wenn ich auch kein Spezialist bin.

WIE WILLST DU DEINEN TITEL NUTZEN?

Wir wollen nicht nur auf Homosexualität aufmerksam machen, wir wollen Akzeptanz erreichen. Wir wollen junge Menschen, so ab 17 Jahren, an Schulen erreichen. Wir wollen mit den Eltern und an der Schule dafür sorgen, dass niemand mehr Probleme mit seiner Sexualität hat. Die Selbstmordrate bei homosexuellen Jugendlichen ist viel zu hoch. Das darf es gar nicht geben. Gay Bashing ist nach wie vor ein unheilvoller Trend.

DU BIST NUN MR GAY WORLD, NICHT NUR MR GAY GERMANY ...

Ja, ich muss und werde aber erst regional beginnen zu wirken, also erst mal an deutschen Schulen. Wie das weitergeht, muss sich noch zeigen. Wir haben aber gute Ideen und genug Energie, weltweit für LGBT*-Rechte zu kämpfen.

HAUPTBERUFLICH BIST DU ABER MILCHTECHNOLOGE?!

Ja, diese Woche habe ich noch frei, dann werde ich, je nach Terminen, freigestellt. Mein Chef unterstützt mich da voll!

WIE VIEL SPORT MACHST DU IN DER WOCHE?

Ich mache so fünf- bis sechsmal die Woche zwei Stunden Sport.

Foto: pixabay.com, gemeinfrei

WAS GENAU?

Ich gehe ins Fitnessstudio, spiele Volleyball und ich tanze ambitioniert: Salsa, Jive ...

UND WIE ERNÄHRST DU DICH?

Wenn Foto-Shootings anstehen, dann ernähre ich mich low-carb, da muss ich ja so richtig definiert sein. Ansonsten esse ich high-carb ich habe einen großen Appetit!

ZUM SCHLUSS NOCH DEINE BOTSCHAFT AN DIE SZENE:

Sich ein Herz fassen. Zusammenhalten, miteinander für mehr Akzeptanz eintreten!

*Interview: Michael Rädel

DAS CASTING FÜR DEN NEUEN MR GAY GERMANY, DER DEUTSCHLAND DANN 2016 BEI MR GAY WORLD REPRÄSENTIERT, LÄUFT WEITER: BEWERBEN KANN MAN SICH ÜBER DIE HOMEPAGE MRGAYGERMANY.DE. DER VORENTSCHEID UND DAS FINALE SIND FÜR DEN HERBST GEPLANT.

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