Fabelhaft: Daniel Zillmann & Jannik Schümann

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Foto: @linh20kmh

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Ganz neu ist der Podcast von Daniel Zillmann, hier begrüßt der Berliner immer donnerstags Kolleg*innen wie die Musikerin Esther Graf, die Schauspielerin und Aktivistin Thelma Buabeng (großes Bild unten) und als ersten Gast den bereits in der Überschrift erwähnten Jannik Schümann (großes Bild oben). 

Die Idee dazu entstand aufgrund Daniels Kolumne im Curvy Magazine: „My Fabulous Life as a Fat Actor“. Für uns hatte der Schauspieler Zeit für ein Telefonat. 

Wie leicht geht so ein Podcast von der Hand? Auch wenn du dir sicherlich nur Leute ans Mikro holst, die du magst. Für mich war es eine ganz neue Erfahrung, ich bin es ja gewöhnt, in Rollen zu schlüpfen, aber hier bin ich ja ganz pur als Host. Ich suche mir die Gäst*innen danach aus, dass ich mir denke, die haben was, oder ich finde sie interessant. Aber ich kenne nicht immer alle! Esther Graf kannte ich vorher nicht, aber der Vibe hat super gepasst … Mit Thelma bin ich befreundet, da wusste ich, dass sie mir viele „fabulous moments“ liefern wird! Wir mussten aber aufpassen, dass es jetzt nicht ZU privat wird, zu juicy. Wurde es dann aber doch. (kichert)

Deine Gäst*innen bekommen auch einen Blick in die Sterne … Ja, alle Eingeladenen werden vorher gefragt, ob sie das wollen, dann bekommt mein Astrologe Thomas Schneider Pronomen, einige Daten und legt los. Er weiß nicht, wer sie sind, erstellt dann aber Astro Chart, da gucke ich dann, ob es da einschneidende Erlebnisse gegeben hat.

Stichwort Comedy-Interviews: Kann #mensch ernste Themen wie Rassismus denn lustig angehen? Wenn man mit Thelma Buabeng spricht, klappt das. Aber wer weiß, wie sich ein Gespräch entwickelt? Ich möchte das Gespräch atmen lassen, dann sehe ich, woran ich beim Reden hängen bleiben. Allgemein: Aus fast allen schlimmen Erlebnissen kann etwas Positives gezogen werden. In einer Folge wird es sehr, sehr deep, aber am Ende ist dann doch etwas sehr Hoffnungsvolles zu hören, auch wenn die Geschichte eigentlich traurig ist.

Was bedrückt dich gerade? Mich sorgt der Rechtsruck überall auf der Welt. Als Gesellschaft entwickeln wir uns immer weiter, es kann ja eigentlich nur nach vorne gehen, „progressiv“ ist das Stichwort. Es pendelt immer hin und her … Also die konservative Seite, muss ja nicht immer rechts sein, mal ist sie stärker, dann wieder schwächer. ABER ich habe gerade immer wieder unruhige Momente, wenn ich über die – auch gesamtpolitische – Lage nachdenke.

Wie machst du dir, #mensch sich dann trotzdem einen „fabulous moment“? Ich versuche mich in meinem eigenen Leben auf die kleinen Feinheiten zu konzentrieren und die Details zu beachten. Vor allem freue ich mich über das, was gerade funktioniert hat: Sei es im Job, in der Beziehung, in der Therapie. Auf der anderen Seite versuche ich nicht immer an den großen Dingen zu verzweifeln, sondern mich auch wirklich über die kleinen Dinge zu freuen. Und das meine ich aus tiefsten Herzen.

*Interview: Michael Rädel

Foto: @linh20kmh

Gut zu wissen: Daniel Zillmann ist am 28. Januar im Saarbrücker tatort „Der Fluch des Geldes“ und am 13. Februar in „Die Notärztin“ (beides in der ARD) jeweils in einer Episodenhauptrolle zu sehen. www.instagram.com/daniel_zillmannMyFabulousLife

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