„Laura zeigt uns, was Solidarität heißt“

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© Foto: IG CSD Stuttgart e. V. /DigitalDesignTeam

Wo andere im pietistisch geprägtem Ländle noch zögern und debattieren, schafft Laura, die einst Kunstgeschichte und Archäologie in Bukarest studierte, Tatsachen – zum Wohle aller!

„Generationen schwuler Männer und HIV-Positiver haben Laura viel zu verdanken: immer ein offenes Ohr und tatkräftige Unterstützung und oft auch eine
 offene Brieftasche, wenn die Not groß ist.“, so Carsten Schatz, Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen AIDS-Hilfe anlässlich des Festakts, als Laura Halding-Hoppenheit im Januar diesen Jahres das Bundesverdienstkreuz für ihren Einsatz für Schwulenrechte und den Kampf gegen HIV und Aids verliehen bekam. „Laura zeigt uns, was Solidarität heißt: Engagement für diejenigen, die schlechter dran
 sind als man selbst, ohne dabei in erster Linie an den eigenen Vorteil zu denken.“

Anfang der 1980er, als die Gesellschaft ängstlich auf die „Schwulenseuche“ blickte, gründete Laura eine Aids-Selbsthilfegruppe und begleitet auch viele Erkrankte bis in den Tod. „Eine schreckliche Zeit, ich ging pro Woche auf zwei Beerdigungen von meinen Gästen.“, erinnerte sich Laura einmal in einem Interview mit dem Stuttgarter Wochenblatt. Alles Geld, das sie verdiene stecke sie in die Szene – „Die Schwulen haben 30 Jahre lang ihr Geld in den Kings Club getragen, jetzt gebe ich es Stuttgart zurück!“ Und noch mehr. So kümmert sie sich auch großzügig um suchtmittelabhängige Frauen und unterstützt Mutter-Kind-Projekte. Deutschland, die Welt, bräuchte mehr solcher wahren Freundinnen.

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