Nachgefragt bei Puppy Finn

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Foto: F. Magill

Foto: F. Magill

Männer, die mit Hundemasken im Gesicht und an Leinen ausgeführt werden: Dieses Rollenspiel nennt man „Human Pupplay/Human Pup Play“. Hierbei wird der, der die Maske trägt, zum Hund – und verhält sich auch so. Diese Szene wird nun repräsentiert von Finn, der im Sommer auf dem Kölner CSD zum „Puppy Germany“ gewählt wurde.  

Was ist das für eine Auszeichnung?

Wie ein „Mr Leather“ nur eben ohne „Mr“. (grinst) Es haben sich mehrere Puppys zur Wahl gestellt, dann wurde derjenige gewählt, der die Szene am besten repräsentieren kann.

Kein Mr. Bist du also der Hund, der erzogen wird?

In UK und Frankreich heißen die Titel Mr Puppy UK und Mr Puppy France, in Deutschland absichtlich nicht mit Mr, weil man es hier geschlechtsneutral halten will, denn ein Puppy an sich muss nichts mit der Sexualität zu tun haben. Es geht um das Spiel selbst, es hat nicht unbedingt etwas mit Hörigkeit oder SM zu tun. Es geht aber nur um Spaß! Ein Puppy muss zum Beispiel nicht auf das hören, was das Herrchen sagt, muss dann aber auch mit den Konsequenzen leben.

Foto: M. Rädel

Ist es nur ein Rollenspiel?

Weil es ein Fetisch ist und weil ich es mit anderen Fetischen kombinieren kann, spielt der sexuelle Aspekt oftmals eine große Rolle. Es geht aber auch ohne, in UK ist das soziale Spiel wichtiger.

Wie gehst du damit um, wenn man ausgelacht wird?

Ich belle und knurre! Dann gucken sie doof und gehen weiter – zumindest in Berlin. Man sollte aber immer bedenken, dass es auch Leute gibt, die darauf weniger entspannt reagieren ... Ich bin auch unterwegs in kleinen Städten wie Erfurt, man bekommt dort viele positive Reaktionen, die Leute finden es niedlich. Es gibt aber auch ganz viel Negatives, in Düsseldorf zum Beispiel wurde viel hinter meinem Rücken gelästert, dass ich einen Vollschaden hätte. Letztendlich ist es mir aber egal.

*Interview: Christian Knuth und Michael Rädel

www.instagram.com/pup_finn

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