Zwei Papas, eine Familie und eine wunderbare Reise

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Foto: B. Gonzales

Foto: Linda

Zusammen mit seinem Partner hat Christian sich entschieden, Vater zu werden. Wir chatteten und telefonierten mit dem glücklichen Elternteil.

Wann kam der Kinderwunsch auf?

Nach einigen Jahren unserer Beziehung kam unser Kinderwunsch immer mehr ins Gespräch und war immer mehr thematisiert worden. Wir sind zusammen seit 12 Jahren und seit dem Oktober 2011 verheiratet.

Foto: B. Gonzales

Wie reagiert euer Umfeld auf das Glück?

In unserem Umfeld sind wir voll integriert und leben als Regenbogenfamilie komplett offen. Wir leben in einer Stadt im Allgäu mit 50.000 Einwohner in einem Rand-Stadtteil mit dörflichem Charakter. Wir gehen zusammen zum Einkaufen und leben voll integriert als Regenbogenfamilie. Mein Mann Stefan ist überwiegend zu Hause, er arbeitet, seit unsere Tochter ein Jahr ist, wieder Teilzeit 9 Stunden/Woche. Ich bin Vollzeit angestellt bei einer Lebensmittelfirma im Außendienst. Sehr früh, als es die Corona-Bestimmungen wieder zuließen, waren wir mit unserer Tochter in einer Kindergruppe, dass sie mit gleichaltrigen Kindern zusammenkommt, auch hier waren wir bei den anderen Familien mit offenen Armen empfangen worden und schnell integriert. Seitdem hatte es im Umfeld viele gemeinsame Kinder-Unternehmungen gegeben, bei denen wir immer dabei sind. Andere Eltern erklären ihren Kinder unsrige Regenbogen-Konstellation bei aufkommenden Fragen, was dann schnell vom kindlichem Verständnis zufrieden hingenommen wird. Unser Umfeld hat uns von Beginn zu unserem Glück gratuliert und uns in allem bestärkt, was wir bisher zusammen getan haben. Mit dem ersten Tag, als wir aus den USA zurück sind, Maja war 10 Tage alt, hatten wir großartige Unterstützung von einer sehr netten Hebamme, die uns hin und wieder besucht hat und nur staunen konnte, wie prächtig und rasant sich unsere Maja entwickelt.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Klinik?

Wir hatten uns aktiv im Herbst/Winter 2018 damit befasst, mithilfe des Jugendamtes ein Kind über die Pflege zu bekommen mit der Aussicht, dass wir ein Kind auch adoptieren können. Aber hier sind die Hürden sehr schwer und leider die Diskriminierung von Amtsseiten immer noch immens. So entschieden wir uns zuerst, den Weg zu gehen über Osteuropa, was aber auch schnell wegen der Homophobie in den Ländern abschreckte, und so fanden wir den Weg in die USA, nach Kalifornien. Hier wurden wir schnell fündig, hatten einen ersten einstündigen Video-Call mit einem deutschen Arzt, der uns alles näherbrachte und uns sehr gerne helfen wollte, unseren gemeinsamen Kinderwunsch zu erfüllen. Durch eine Samenspende mit Kryokonservierung hier in Deutschland und anschließendem Versand in die USA, Kalifornien, ging die Kinderwunschreise los. Anfang 2020 kam die Coronapandemie, die Geburt unserer Tochter war erwartet Anfang Mai. Trump machte am 13.3.2020 um null Uhr die USA auf unbestimmte Zeit für alle Nicht-USA-Bürger dicht. Am 13.3.2020 um 21:30 Ortszeit JFK New York haben wir es noch geschafft, in die USA reinzukommen, und machten uns auf einen abenteuerlichen Weg nach Kalifornien, was wir auch schafften, um pünktlich dabei zu sein bei der Geburt unserer Tochter.

*Interview: Michael Rädel

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