Aus und vorbei?!

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Foto: M. Rädel

Im Sommer 2020 müssen der KitKatClub und der Sage Club in der Köpenicker Straße womöglich schließen.

Gegründet wurde der Technolektro-Klub 1994 von Kirsten Krüger und ihrem Lebensgefährten Simon Thaur aus Österreich.

Der Name erinnert ganz bewusst an den „Kit Kat Club“ aus dem Musical „Cabaret“, das im Berlin der 1920er- und 1930er-Jahre spielt und auf dem Buch „Leb wohl, Berlin“ von Christopher Isherwood basiert. Ein Ort hedonistischer Lebensfreude.

Foto: M. Rädel

Der neue KitKatClub, er zog 2007 in die Räume des 1997 eröffneten Sage Clubs **, ist der Ort, an dem die äußerst erfolgreiche REVOLVER ihre Pforten öffnet, ein Heim für Künstler wie Maria Psycho aka Marcus Wolff und Allucard. Wie jetzt bekannt wurde, sind die Räume nun gekündigt worden. Schon im Juni 2020 sollen die Klubs hier raus, ein Investor wolle die Fläche anders nutzen.

Foto: M. Rädel

„Seit 25 Jahren zählt der KitKatClub zur Berliner Klubkultur und prägt mit seinem Motto „Do what you want but stay in communication“ das Nachtleben der Hauptstadt. Für Freunde der Nacht sind diese Räumlichkeiten vielleicht viel mehr als nur ein Klub, sondern eher ein Rückzugsort oder sogar schon ein zweites Zuhause. Durch meine Tätigkeit als Drag-Host auf der REVOLVER bin ich dankbar ein Teil der Klubgeschichte zu sein die hier geschrieben wurde. Mein persönliches Highlight war meine Drag-Show mit „All I Want for Christmas Is You“ auf der Symbiotikka Party. Es ist immer sehr schade, wenn sich Türen schließen – aber die Erinnerung tragen wir weiter in unseren Herzen und Freundschaften bleiben bestehen.“ Allucard

Berlins Zentrum ist seit den 1990ern ein heiß umkämpfter Ort geworden. Es entstehen Luxus-Hochhäuser, doch die Bewohner und ihre Szene werden verdrängt. In Kreuzberg, Mitte und Neukölln spürt man die Schattenseiten der Gentrifizierung gerade besonders. Doch Widerstand, auch seitens der Politik, hier ist besonders die Partei DIE LINKE zu erwähnen, regt sich. Das Management des KitKatClub ließ ausrichten, dass sie nicht vorhaben, zu schließen. Wir bleiben dran.


** In den Kellerräumen gastierte auch einst das „House of Shame“ von Chantal, hier trafen wir Promis wie Tim Kruger und Barbie Breakout.

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