#SEXARBEIT: Objekte der Begierde

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Eine wichtige und längst überfällige Ausstellung zu einem Thema, das fast jeden einmal berührt hat.

Vom 7. März bis zum 1. Juni werden Objekte, Fotografien und Installationen ausgestellt, die sich mit dem Thema der käuflichen Liebe und ihrer gesellschaftlichen Rezeption auseinandersetzen. Dabei geht es keineswegs nur darum, dass der Sexarbeiter oder die Sexarbeiterin immer nur gedemütigtes und verzweifeltes Opfer ist. Die Ausstellung lässt Prostituierte „ausdrucksvoll zu Wort kommen und wehrt sich gegen Gängelung durch Staat, Öffentlichkeit und Gesellschaft“ – endlich!

Denn in der Tat ist es so, dass – obwohl auch via CAM4 und ähnliche Portale das Thema in jeden Haushalt gestreamt werden kann – immer noch viele Vorurteile und behördliche Hindernisse den Sexarbeitern und Sexarbeiterinnen das Leben schwer machen. Daran will das Schwule Museum rütteln:

„Das von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern geleitete und interdisziplinär arbeitende Kuratorenkollektiv der Ausstellung, dem auch Künstler und Anthropologen angehören, bestimmt den gesellschaftskritischen Diskurs über Sexarbeit auf Augenhöhe mit.“

Foto: www.projectofdesire.co.uk/coasters

„Wir werden oft gefragt, ob wir durch unsere Arbeit vergegenständlicht und ausgebeutet werden. Wir antworten darauf, indem wir Objekte aus dem Berufsalltag zeigen, die mithilfe von ethnografisch geführten Interviews den einseitigen narrativen Rahmen herausfordern, in dem Diskussionen über Sexarbeit stattfinden und eine Vielzahl unterschiedlicher Erzählungen entstehen“, verrät Rori, Sexarbeiter-Aktivistin und Mitglied des Kuratorenkollektivs.

Eine wichtige und längst überfällige Ausstellung zu einem Thema, das fast jeden einmal berührt hat.


7.3. – 1.6., „Objects of Desire“, Schwules Museum, Lützowstraße 73, www.schwulesmuseum.de  www.projectofdesire.co.uk

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