Georg Friedrich Händel: Semele

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Foto: Monika Rittershaus

Als Händel im Februar 1744 dem Publikum in Covent Garden sein neuestes Oratorium, Semele, präsentierte, zeigte sich selbst die liberale Londoner Bürgerschaft ob des schlüpfrigen Sujets leicht irritiert.

Erwartet hatte es an dieser Stelle einen biblischen Stoff – der Fastenzeit entsprechend. Letztlich ließ sich das Publikum aber von der saftigen Handlung und Händels mit reichen Chören durchwirkten Musik überzeugen.

Foto: Monika Rittershaus

Jupiter entführt an ihrem Hochzeitstag seine Geliebte, die Königstocher Semele. Juno, die eifersüchtige Gattin des Göttervaters, setzt alles daran, der hemmungslosen Affäre ein Ende zu setzen. Sie überredet Semele – getarnt als deren jüngere Schwester Ino – Jupiter dazu zu bringen, sich in seiner wahren göttlichen Gestalt zu zeigen. Nur so könne Semele die ersehnte Unsterblichkeit erlangen. Semeles Ehrgeiz ist schließlich stärker als Jupiters Widerstand und ihr Schicksal besiegelt: In den sengenden Strahlen des Gottes verbrennt sie zu Staub.

15.6., Georg Friedrich Händel: Semele, Komische Oper Berlin, 19:30 Uhr, www.komische-oper-berlin.de

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