INTERVIEW: Die Geschwister Pfister

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Ursli und Toni pfistern wieder: Im Oktober zieht die Bar jeder Vernunft nach Wien. Natürlich nur im Geiste. Wir sprachen mit Toni über die neue Show „Ohne di’ da geht’s halt net“.

Foto: Fokke

Ihr mimt das österreichische Idealpaar Czapek. Was sind Hilde und Richard für Menschen?

Ganz einfache Leute, kleine Leute aus dem Volk mit einer großen bürgerlichen Sehnsucht. Ihr größtes Glück ist das Wienerlied, der Heurigenbesuch. In ihren Liedern beschwören sie die alte Zeit, singen von der Wiener Vorstadt, vom Wein und natürlich von der weltbekannten Wiener G’miatlichkeit. In unserer Show wird daraus eine großartige Liebesgeschichte. Und weil wir in Wien sind, spielt selbstverständlich auch der Tod eine Rolle.

Wie leicht kann man sich – als Deutscher und Schweizer – in die Wiener Grundstimmung bringen?

Weißwein hilft da sehr. Brünnerstrassler, Kellergassler, dann der aus Gumpoldskirchen ... Die Liste ist lang. Wie gut, dass wir das Programm in Berlin in der „Bar jeder Vernunft“ spielen, wo alle diese Weine nicht nur besungen, sondern sogleich von den Zuschauern gekostet werden können.

Erwischt ihr euch dabei, dass manchmal Ursli oder Toni und nicht ihr selbst an der Supermarktkasse steht oder irgendwo einen Parkschein zieht? Übernehmen die Rollen manchmal das eigene Leben?

Nein. Ursli und Toni sind Kunstfiguren, die ausschließlich auf der Bühne existieren.

Wann kam euch die Idee für die neue Show?

In dem Fall war es ein LP-Cover. Wir haben das Programm ja nicht gesucht, ich bin per Zufall am Radio auf ein Lied der Czapeks gestoßen und habe mir auf eBay eine ihrer LPs ersteigert, nur so aus Neugierde. Als ich das Cover dann in den Händen hielt, war mir sofort klar, was zu tun ist. Eingeschlagen wie eine Bombe ist das bei mir, Widerstand war zwecklos.

*Interview: Dennis Stephan

Bis 19.11., Ursli & Toni Pfister: Ohne di’ da geht’s halt net, Bar jeder Vernunft, Schaperstr. 24, Mi – Sa 20 Uhr, So 19 Uhr

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