Queeres Jugendzentrum kommt

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Ein weiteres queerpolitisches Ziel des in Berlin regierenden Senats aus SPD, DIE LINKE und Bündnis90/Grüne geht in die Zielgerade. Das im Koalitionsvertrag zugesagte Jugendzentrum für LGBTIQ* wird vom Jugendnetzwerk Lambda BB realisiert werden. 

Foto: gemeinfrei / CC0

Kompetenzen werden genutzt

Die Entscheidung des Senats für Lambda ist eine Entscheidung, schon bestehende Strukturen der queeren Selbsthilfe zu nutzen und diese zu stärken.

Seit 1990 engagiert sich der Verein Jugendnetzwerk Lambda e.V. für Jugendliche LGBTIQ* in den Bereichen Bildung, Aufklärung, Beratung und Freizeitgestaltung. Die rund 800 Mitgliedern sind dabei selbst meist Jugendliche, die sich gegenseitig ehrenamtlich unterstützen und die Projekte voranbringen. Dass der Senat sich bei der Vergabe der Projektmittel an Lambda gewandt hat, ist daher nur folgerichtig. 

Verein reagiert erfreut

Lambda-BB-Geschäftsführer Kay-Alexander Zepp in einer Pressemitteilung:

„Queere Jugendzentren gibt es schon seit mehreren Jahren in anderen Städten und diese werden dort gut angenommen. In unserer täglichen Arbeit nehmen wir oft Bedarfe queerer Jugendlicher wahr, denen wir bisher mit den Möglichkeiten eines queeren Jugendvereins nicht ausreichend entsprechen konnten. Umso mehr freut es uns, dass wir nun die Möglichkeit haben, einigen dieser Bedürfnisse nun entgegenkommen zu können. Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter_innen stehen schon in den Startlöchern, um das geplante Konzept, welches unter anderem ein verstärktes niedrigschwelliges Beratungsangebot, offene Jugendarbeit und Jugendfreizeitangebote beinhaltet, umzusetzen.“

Ob das Zentrum am Standort des Vereins im Prenzlauer Berg entsteht, ist noch nicht sicher. Auf Nachfrage von blu.fm stellte Kay-Alexander Zepp mehrere Optionen vor, die zurzeit geprüft würden. Denkbar wäre demnach eine Anmietung weiterer Büros in der Nähe der jetzigen Vereinsräume, um dann Beratung und Jugendzentrum zu konzentrieren. Gleichzeitig würde aktuell an alle Bezirksbürgermeister und Bürgermeisterinnen der Stadt geschrieben, um Raumangebote in Erfahrung zu bringen. Zepp: 

„Das Wichtigste ist eine gute Erreichbarkeit, da wir weiterhin Ansprechpartner für Jugendliche aus Berlin und Brandenburg bleiben wollen. Eine gute ÖPNV-Verbindung ist  Grundvorraussetzung. Wir freuen uns über Angebote!“

Foto: www.lambda-bb.de

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