Aus Staub: Frankfurter Wohnungsgeschichten

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Foto: Felix Grünschloß

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Frankfurt, Schubertstraße 45, zweites Obergeschoss links: Diese Adresse ist Dreh- und Angelpunkt des Theaterstücks von Jan Neumann, das fast revueartig die Geschichte eben dieser Wohnung und ihrer Bewohner von der Wiedererrichtung des Hauses 1945 bis zum letzten Auszug im August 2018 umspannt. Die Geschichten sind zwar fiktiv, aber aus umfangreichen Vorrecherchen geschickt zusammen gepuzzelt, so dass die Figuren nicht nur ihre Geschichten erzählen, sondern ganz nebenbei auch zeigen, wie sich der Raum in dem wir leben im Laufe der Jahre verändert hat – und am Ende wieder zu Staub zerfällt. Es gibt „die Mutter“ Frederike, die stolz von ihrer Begegnung mit Hitler berichtet, den italienischen Gastarbeiter aus der Linken-WG, das lesbische Paar, das den Feminismusbegriff diskutiert, oder den gestressten Unternehmensberater, der 9/11 verschläft. Ist das, was alle verbindet, letztendlich nur der Staub, der am Anfang und am Ende ist? Das Stück wurde zur Premiere im September in der Presse hochgelobt und ist im Dezember zu sehen.

12., 13. und 26.12., Kammerspiele im Schauspiel Frankfurt, Neue Mainzer Str. 17, Frankfurt, 20 Uhr (26.12. 18 Uhr), www.schauspielfrankfurt.de

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