Bar jeder Sicht: Outsport

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Foto: Artur Tumasjan, unsplash.com, gemeinfrei

Obwohl in den meisten europäischen Ländern die Akzeptanz für Homosexualität stetig zunimmt, scheint dieser Trend für den Profisport nicht zu gelten. Outings erfolgen meist erst nach Beendigung der Karriere.

Woran das liegt? Die Sportsoziologin Prof. Dr. Hartmann-Tews von der Sporthochschule Köln ist in der europaweiten Studie „Outsport“ unter anderem zu folgendem Ergebnis gekommen:

„Sport ist aufgrund der Körperzentrierung und Geschlechtertrennung im Wettkampfbereich ein Bereich, in dem stereotype Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit besonders wirksam sind. Eine Abweichung von dieser heteronormativen Ordnung führt nicht selten zu homo- oder trans*negativen Reaktionen des (sportlichen) Umfelds“.

Auch Ex-Profisportler Philipp Lahm hat erst kürzlich in seinem Buch „Das Spiel: Die Welt des Fußballs“ vor einem Outing während der aktiven Spielphase gewarnt: Die Chancen, ein Outing unbeschadet zu überstehen, seien gering, da es im Profifußballalltag vermutlich an Akzeptanz fehlen würde.

Sind folglich Initiativen, die sich für mehr Akzeptanz im Profisport engagieren, zum Scheitern verurteilt – zum Scheitern am System Profisport? Welche Ansätze sind notwendig für eine gelichberechtigte und diskriminierungsfreie Teilhabe von LSBTIQ* Personen im Sport?

Prof. Dr. Hartmann-Tews stellt die Ergebnisse der Studie „Outsport“ vor. Im Anschluss gibt es eine Diskussionsrunde mit dem Abteilungsleiter für Gesellschaftssport des rheinland-pfälzischen Sportbundes Oliver Kalb. Es moderiert Joachim Schulte von QueerNet RLP.

23.4., Online Veranstaltung von QueerNet RLP, der Bar jeder Sicht und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 17 Uhr, Anmeldung zum Zoom-Link über die Stiftung, www.barjedersicht.de

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