Café Karussell: Kameradschaft und Homophobie

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Foto: RDNE Stock project, pexels.com

Allgemein wird als „Kameradschaft“ die „zwischenmenschliche Beziehung ohne sexuelle Ansprüche im Sinne einer Solidarität innerhalb einer Gruppe“ bezeichnet. Der Begriff entstammt ursprünglich aus dem Militär, und daher beschäftigt sich Teil 1 des Café-Karussell-Monatsthemas „Kameradschaft und Homophobie“ mit „Homosexualität in der Bundeswehr“. Bis ins Jahr 2000 hinein sind homosexuelle Soldatinnen und Soldaten systematisch diskriminiert worden – sie galten als Sicherheitsrisiko und hatten als geoutete Kameraden auch keine Karriere-Chancen. „Die entsexualisierte Form von Kameradschaft in Männerbünden, wie sie lange Zeit für den Zusammenhalt von Armeen als unabdingbar galt, beruhte auf der Abwehr von manifestierter Homosexualität, oder wie wir heute sagen: Homophobie“, erklärt Michael Holy, Leiter des Café Karussell. Die Situation für homosexuelle und transgender Soldat*innen hat sich heute stark verändert, die Bundeswehr hat dieses Kapitel aufgearbeitet und betroffenen Soldaten und Soldatinnen können rehabilitiert und entschädigt werden. Der Vortrag wirft einen Blick auf die Entwicklung. Im zweiten Teil der Café-Karussell-Reihe zu „Kameradschaft und Homosexualität“ widmet sich Michael Holy am 20. Februar kameradschaftlichen Beziehungen zwischen Schwulen, die sexuelle Beziehungen nicht ausschließen.

6.2. Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, 14:30 Uhr, www.facebook.com/switchboard.frankfurt

Infos zum Café Karussell über die Website der AIDS-Hilfe Frankfurt

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