Café Karussell: Mythos Wald

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Foto: mali maeder, pexels.com, gemeinfrei

Frankfurts Treff für schwule Männer ab 60 wandelt im Oktober auf ungewohnten Pfaden: Als Thema der beiden Nachmittagsveranstaltungen hat Michael Holy den Wald gewählt.

Insbesondere in Deutschland wird der Wald mit vielen Mythen verbunden, die insbesondere in der Zeit der Romantik einen ihrer Höhepunkte erlebte. Aber auch in anderen Ländern spielt der Wald eine wichtige Rolle. „Wir nehmen den überaus trockenen Sommer, der auch dem Wald geschadet hat, zum Anlass, um uns unter dem Monatsmotto ‚Wald und Walden‘ über den Zustand des deutschen Waldes zu sprechen und den einflussreichen Autor und Philosoph Henry David Thoreau und sein Buch „Walden, or Life in the Woods“ vorzustellen“, so Michael Holy, Leiter des Café Karussell.

Am 4. Oktober steht also Henry David Thoreau im Fokus; der amerikanische Lebensreformer und Philosoph hat 1854 seine zweijährigen Erfahrungen über sein Leben im Wald, in einer selbstgebauten Blockhütte am Walden-See im US-Staat Massachusetts, als Roman verfasst. Motive für seinen Ausstieg in die Natur waren unter anderem die Eigenständigkeit des Individuums gegenüber staatlicher Kontrolle; und schon damals, Mitte des 19. Jahrhunderts, wollte Thoreau einer immer hektischer werdenden Industriegesellschaft entgehen und Alternativen für ein Leben mit der Natur aufzeigen. Henry David Thoreau war Schüler und späterer Sekretär des Philosophen Ralph Waldo Emerson, für den Thoreau eine latent homoerotische Verehrung pflegte.

Am 18. Oktober wird die schlechte Verfassung des deutschen Waldes thematisiert.

4. und 18.10., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, jeweils ab 14:30 Uhr, um einen negativem Corona-Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden) wird gebeten, Infos über cafekarussell@gmx.de

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