FFM: Cheers Queers*!

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Illustration: Cigar Sauerkraut

Unter dem Motto „Divers*City – CheersQueers*” lädt das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt am 28. März zu einer Soli-Kundgebung samt Drag Walk durch die Frankfurter Innenstadt.

Grund ist erneut ein trauriger: Die Pfefferspray-Attacke auf Queen Electra Pain in der Frankfurter Innenstadt vor zwei Wochen.

Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt möchte ein empowerndes Zeichen dagegen setzen: „Gemeinsam und solidarisch stehen wir ein für ein Frankfurt, das allen Menschen ein Zuhaue ist!“, heißt es in einer Erklärung des Bündnisses. „Aus diesem Grund darf Angst vor Gewalt in Frankfurt kein Dauerzustand werden. Lasst uns als Community und Bürger*innen dieser vielfältigen Stadt ein Zeichen gegen Gewalt an Queers* setzen und Sichtbarkeit kreieren“.

Auf Bundesebene wurden für 2020 laut Studie des LSVD (Lesben- und Schwulenverband Deutschland e.V.) insgesamt 782 Straftaten von Hasskriminalität verzeichnet, darunter 154 Gewalttaten (144 Körperverletzungen). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 36 Prozent.Für Frankfurt und Hessen fehlen aktuell Zahlen nach einer entsprechenden statistischen Aufschlüsselung, das ein geeigneteres Meldeverfahren und eine dauerhafte, öffentliche Diskussion entstehen lassen würde, so das Bündnis in seiner Erklärung.

„Queere* Menschen sollten sich in Frankfurt frei bewegen können, ohne Angst vor Anfeindungen oder Gewalt haben zu müssen. Dazu ist es wichtig, dass das Problem politisch ernst genommen und nach Lösungsansätzen gesucht wird!“ so Electra Pain

„Für Frankfurt und Hessen ist ein Diskurs zu Konzepten notwendig, wie wir uns alle wohl und sicher fühlen, ergänzt Josefine Liebing vom Bündnis.

„Schon Kleinigkeiten können erste Schritte sein, wie beispielsweise die Frage der Stadtgestaltung mit so etwas simplen wie einer Beleuchtung einer Straße oder eines Platzes oder verpflichtend umzusetzenden Bildungs- und Sensibilisierungskursen in verschiedenen Strukturen hinsichtlich Queer*feindlichkeit, Sexismen, Ableismen, Alterismen und Rassismen. Mit unserer Kundgebung wollen wir zugleich einen Diskurs nach dem Berliner Vorbild mit der Aufführung einer separaten statistischen Erfassung queer*feindlicher Straftaten sowie Publikation anregen. So wird eine dauerhafte, öffentliche Diskussion zu queer*feindlicher Gewalt aufrecht erhalten und stets nach neuen Lösungsansätzen gesucht,” so Liebing weiter.

Neben Wut und Betroffenheit soll die Veranstaltung vor allem Mut machen und zeigen, dass die Opfer von queer*feindlicher Gewalt nicht alleine stehen, sondern eine breite Solidarität erfahren.

Treff ist am Montag, den 28. März, um 18 Uhr auf der Konstablerwache; dort wird es den ersten Teil der Kundgebung geben, anschließend einen gemeinsamen Drag Walk zum Frankfurter Engel, wo der zweite Teil der Kundgebung stattfindet.

Als Redner*innen sind unter anderem dabei: Bürgermeisterin und Dezernentin für Diversität Nargess Eskandari-Grünberg, der Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoor (SPD), Petra Weitzel (Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.), Ivo Gorisch vom Lucky’s, Michael Müller (DIE LINKE im Römer), Julia Eberz (Die Grünen im Römer) und Verena David (Queerpolitische Sprecherin der CDU im Römer); es moderiert Jessica Walker

Seid dabei, zeigt Sichtbarkeit, Solidarität und Entschlossenheit!

28.3., Konstablerwache, Frankfurt, 18 Uhr, mehr Infos über www.vielfalt-frankfurt.de

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