Comeback im Comeback

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Foto: mp

Vor gut einem Jahr übernahm Bülent mit seinem neuen Team das Comeback. Seitdem hat sich eine Menge in einer der ältesten Szenebars in Frankfurt getan. Denn: Nicht nur der Tresenbereich wurde umgebaut und mit neuer Beleuchtung ausgestattet. Wir wollten wissen, wie sich das Comeback des Comeback so anfühlt und haben uns zu Bülent an den Tresen gesetzt.

1) Lieber Bülent, wie lange betreibst du das Comeback jetzt schon und was war dein Beweggrund es zu übernehmen?

Früher hatte ich einen Kiosk und wollte eine neue Herausforderung annehmen. Es ist ja meine erste Gaybar, und ich dachte mir, wir probieren es einfach. Und es ist ja auch gelungen. Wir haben unseren ganz eigenen Stil umgesetzt.

Am 1. September freuen wir uns dann darauf, unser einjähriges Jubiläum zu feiern. Wir haben ja inzwischen wieder treue Stammgäste. Vielleicht nutzen aber auch alle die bisher nur neugierig waren, die Gelegenheit vorbeizuschauen. Man muss sich ja immer ein eigenes Bild machen, um entscheiden zu können, ob einem etwas gefällt, oder nicht. In jedem Falle freuen wir uns immer darauf neue Gesichter im Comeback zu sehen.

2) Was hat sich denn in den letzten Monaten alles so verändert?

Das „alte Comeback“-Konzept gibt es so nicht mehr. Wir haben uns verändert und gehen mit der Zeit. Wir sind immer noch eine Schwulenbar, aber eben für Gays and friends – jeder ist bei uns willkommen, um zu feiern und Spaß zu haben. Wir versuchen immer etwas neues zu bieten, das gefällt besonders den jüngeren Gästen. Wir haben viele Studenten als Gäste und überhaupt ein neues Publikum. Musikwünsche sind bei uns kein Problem und wer einen speziellen Getränkewunsch hat, soll uns gerne Bescheid sagen. Generell sind wir für Ratschläge offen. Wenn etwas nicht gefällt, kann man mich oder mein Team einfach ansprechen. Ich denke, wir haben inzwischen Ruhe ins Comeback gebracht und sorgen für Sauberkeit und dass sich jeder sicher bei uns fühlt. Und das jeder gut nach Hause kommt.

Bei uns feiern bis zu sechs Nationalitäten friedlich miteinander, ohne Probleme. Das fühlt sich schon manchmal wie eine große Familie an (lacht).

3) Hast du schon Pläne für den Herbst?

Wir werden die Einrichtung weiter optimieren. Auch wird es weitere Veranstaltungen geben, mit DJs, Strippern oder Bauchtänzern. Das kommt immer gut an.

Vielleicht machen wir auch wieder Bingo. Ansonsten sind wir jeden Tag ab 17 Uhr da und bleiben bis Open-End. Dieses Jahr haben wir das erste Mal beim Alte Gasse Fest mitgemacht. Ich finde es wichtig Gesicht zu zeigen. Die Leute müssen doch zusammenhalten. Wenn die Szene erhalten bleiben soll, müsste es hier in der Ecke eigentlich noch mehr Kneipen geben. Es ist mir lieber unsere Gäste schauen überall mal herein, als nur mein eigenes Ding zu machen. Dann gehen nämlich auch wieder mehr in die Szene, wovon alle profitieren.

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