Eine andere Definition von Schönheit

by

Foto: Dominik Mentzos

Die Köpfe stecken in schwarzen Tier-Ledermasken, künstliche Gliedmaßen verlängern Arme und Beine und lassen ihre Träger wie eine Mischung aus Cyborg und Faun aussehen. Sind es fragile Mutanten oder lauern sie wie aggressive Heuschrecken auf ihre Opfer? Mit „Extinction of a Minor Species“ hat Jacopo Godani mit der Dresden Frankfurt Dance Company vor gut einem Jahr eine Choreografie mit einer Reihe von beeindruckenden Bildern geschaffen. Natürlich eine düstere Vision, denn Godani liebt die dunkle Seite: „Ich finde, dass auch in diesen Themen eine große Poesie liegen kann“. In der Tat: Denn der Tanz wechselt von berauschenden Gruppenszenen zum intimen Pas de deux, immer auf dem schmalen Grad zwischen Anziehung, Hingabe, Angst und Abwehr.

Foto: Raffael Irace

Zum Abschluss der aktuellen Spielzeit hat Jacopo Godani das Stück überarbeitet und präsentiert eine Neufassung. Bei der ursprünglichen Version waren in Kooperation mit dem Senckenberg Museum Überlegungen zur Evolution die Ideengeber: etwas verschwindet und macht Platz für etwas Neues. „Extinction of a Minor Species“ soll aber auch Raum für andere Definitionen von Schönheit schaffen. Die von der Formation 48nord komponierte Musik wird live vom KUBUS Quartett gespielt, das Klavierstück „Basso Ostinato“ des russischen Komponisten Rodion Schtschedrin wird ebenfalls live vorgetragen - von Hermann Kretzschmar (Ensemble Modern).

8. – 10.6. und 13. – 16.6., Bockenheimer Depot, Carlo-Schmid-Platz, 20 Uhr, am 13.6. um 19 Uhr Einführungsgespräch der künstlerischen Referentin Luisa Sanchez Escanero,www.dresdenfrankfurtdancecompany.com

Back to topbutton