Gastrotipp von Peter Zamer: Zur Schönen Müllerin

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Foto: pez

Die Schöne Müllerin serviert die Klassiker: Bembel, Rippche, Handkäs, Griee Soß, Schnitzel … all die kräftigen Speisen, mit denen sich der Frankfurter immer noch ungeschlagen gegen Fusion-, Crossover- und Fast-Food behauptet und gegen die Gegenwart stärkt.

Mit Stolz vertritt sie dabei eine in die Jahre gekommene Tradition, die aber niemals ihre Liebhaber verlieren wird; denn in unserer Turbo-Business-Stadt geht nichts über einen gemütlichen Hinterhof mit Sitzbänken und guter Stimmung. Unaufgesetzt sieht es hier halt so aus, wie‘s immer war, nur neue Autogrammfotos an der Promi-Wand zeigen, dass wieder ein neuer Künstler das „echte Frankfurt“ erleben konnte.

Echt daran ist aber auch, dass die immer Schöne Müllerin ganz unscheinbar mit der Zeit geht. So wird der Geschmack der Speisen immer wieder von den Küchenchefs nachjustiert, man verzichtet auf die berühmte Frankfurter Muffelischkeit, ist freundlich, die Gäste kommen in der Mehrzahl mit dem Fahrrad und vegetarisch war die Griee Soß schon immer, daher gibt’s auch Salate und Extras. Der spritzige Apfelwein wird geschätzt und deshalb maßvoll getrunken – und was soll man sagen? Es ist einfach sehr nett da!

Zur Schönen Müllerin, Baumweg 12, Frankfurt-Nordend, Tel 069 432069, täglich 16 bis 0 Uhr, Garten schließt früher, Infos auf Facebook

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