Gastrotipp von Peter Zamer: Utopia

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Foto: pez

„Utopia“ ist ein aus dem griechischen stammender Begriff, der den ersehnten Nirgend-Ort bezeichnet, einen Platz, der schöner und besser ist als das Hier und Jetzt. Lasst uns also aufbrechen zum gleichnamigen Tagescafé im Großen Hirschgraben neben dem im Aufbau begriffenen Romantikmuseum am Goethehaus.

Getan. Und da staunen wir: Etwa so nostalgisch-modern ausgestattet wie Kapitän Nemos Unterseewelt ist der langgestreckte Innenraum mit einem vertikalen Indoorgarten an der Seitenwand, enormen samtigen Sesseln in rot-schwarz, Kunstwerken, Art-Deco-Leuchtkolben, Glas- und Spiegelwänden. Mit seinem zentralen Catwalk, rechts und links der Sitzgruppen, verhilft Utopia jedem Eintretenden unwillkürlich zu glamourösem Auftritt und Eleganz.

Außer viel sehenswertem Publikum werden unter anderem auch hausdesignte Törtchen mit Astronautenaufdruck (5 Euro), kleinere Speisen mit Raffinesse (Flusskrebse auf Pürreebett unter Spiegeleiern, 14 Euro) und ein exzellenter und zugleich doch warmherziger Service geboten, der die farbige Fassade zu Flair verwandelt.

Wohlfühlen und Vergessen sind die Eigenschaften der Utopie. Einen besseren Ort zu dieser Ruhe zu kommen, werden wir lange suchen müssen im gegenwärtigen Zeitalter der Weltflucht.

Café Utopia – Café / Galerie / Salon / Event, Großer Hirschgraben 17 (Goethehöfe), Frankfurt-Innenstadt, Tel. 069 90233103, Mo bis Fr 10 – 20 Uhr, www.freigut-frankfurt.com/utopia-frankfurt

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