Love Is The Devil

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Foto: 1998 BBC and BF

Im Mittelpunkt von John Mayburys fiktionaler Filmbiografie aus dem Jahr 1998 über den britischen Maler Francis Bacon steht die schicksalhafte Beziehung des Malers zum Kleinganoven George Dyer

Die beiden lernten sich 1964 kennen – Dyer fiel Bacon im wahrsten Sinne des Wortes vor die Füße: Bei einem Einbruch in das Atelier des Malers kracht Dyer durch das Oberlicht des Atelierdachs und wird von Bacon gefunden. Es ist der Beginn einer ungleichen Beziehung, in der unterschiedliche Machtverhältnisse eine tragende Rolle spielen. Dyer als junger, dem Künstler körperlich überlegener Krimineller, Bacon als Intelektueller mit einem masochistisch-selbstzerstörerischen Hang zu Gewaltexzessen, denen er in seinen mitunter schockierenden Gemälden künstlerischen Ausdruck verlieh.

Obwohl in John Mayburys Film kein einziges Bacon-Bild zu sehen ist – die Nachlassverwalter erlaubten dies nicht – gelingt es dem Regisseur, die typisch düstere Bildsprache des Künstlers in seinem Film umzusetzen. Die Hauptrollen spielen Derek Jacobi als Francis Bacon und der spätere James-Bond-Darsteller Daniel Craig als George DyerTilda Swinton spielt die legendäre Londoner Nachtclubbesitzerin Muriel Belcher.

21. – 27.3., Mal seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, Frankfurt, 22 Uhr, www.malsehnkino.de

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