Nanu?

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Foto: filmbetrachterin, pixabay.com, gemeinfrei

Unter diesem Titel – oder genauer unter „Nanu? Die anderen Pfälzer_Innen“ startet das Land Rheinland-Pfalz ein Forschungsprojekt, das eine historische Aufarbeitung der Geschichte sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Pfalz untersuchen wird.

Dabei wird auch die Geschichte von bisexuellen, transidenten und intersexuellen Menschen im Fokus stehen.

Das Projekt sieht sich als Ergänzung zur landesweiten Aufarbeitung der Verfolgung von Lesben und Schwulen im Land und wird vom Familienministerium mit 8.700 Euro aus dem Aktionsplan „Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen“ gefördert. „Vielen ist heute gar nicht mehr bewusst, dass Homosexualität noch vor rund 25 Jahren als psychische Krankheit eingestuft und erst 1994 endgültig als Straftatbestand abgeschafft wurde, erklärt Familienministerin Anne Spiegel.

Durchgeführt wird die Studie vom Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern und dem Stadtmuseum Zweibrücken, erste Ergebnisse werden bereits im Frühjahr 2019 erwartet. In Hessen gab es im Auftrag des Ministeriums für Soziales und Integration ein ähnliches Projekt, dass die Verfolgung der hessischen Homosexuellen unter dem Paragrafen 175 und die aufkeimende Emanzipationsbewegung im Zeitraum von 1945 bis 1985 dokumentiert; die Ergebnisse wurden in Form einer mobilen Wanderausstellung unter dem Titel „Unverschämt!“ veröffentlicht. 

www.regenbogen.rlp.de

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