#Buch • Lutz van Dijk „Kampala – Hamburg“

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Foto: Querverlag

Eindringlich und schnörkellos erzählt Lutz van Dijk in „Kampala – Hamburg“ wie sich die Lebenswege zweier junger schwuler Männer kreuzen, die bis auf ihren Namen nur wenig gemein haben.

Der 18-jährige David aus Hamburg laviert sich gerade durch die Abschlussklasse und engagiert sich darüberhinaus in der ortsansässigen LGBTIQ*-Gruppe. Auch David aus dem ugandischen Kampala gehört einer queeren Gruppe an, die sich jedoch nur heimlich bei seiner Mutter treffen kann. Als der Vater seines Kumpels die beiden beim Sex im Schuppen erwischt und David plötzlich mit einer Festnahme rechnen muss, muss er von heute auf morgen fliehen. Doch wohin? Sein Traum: Hamburg in Deutschland, wo eben jener andere David lebt, den er bei Planet Romeo kennengelernt hat; wo er keine Angst haben müsste, er selbst zu sein. Ein 16-jähriger macht sich auf den mehr als 6.000 Kilometer langen Weg, mit kaum mehr im Gepäck als blanker Hoffnung ...

Die Lektüre wird zügig vorangetrieben durch den telegrammartigen Stil und eine kompakte Schilderung. Lutz van Dijk entlässt seine Leser garantiert mit vielen Fragen und noch mehr Diskussionsbedarf.

Lutz van Dijk: „Kampala – Hamburg“ ist im Querverlag erschienen, www.querverlag.de

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