Vandalismus bei KUSS41

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Foto: Kuss41

Das queere Jugendzentrum Frankfurt wurde innerhalb kurzer Zeit gleich zweimal zum Ziel von Vandalismus-Attacken: Zuerst wurde die vor erst gut einem Monat mit verschiedenen Regenbogenflaggen neu gestaltete Fensterfront zerstört: Die Regenbogen-Folien wurden abgerissen und zerknüllt vor die Eingangstür des Zentrums geworfen. „Da sechs von neun dieser Flaggen entfernt wurden, vermuten wir ein queerphobes Motiv“, so die Sozialpädagogin Alisa Weidinger, die mit Oliver König das Zentrum leitet. Nur wenige Tage später wurde nachts außerdem die äußere Scheibe der Doppelverglasung der Fensterfront stark beschädigt.

Kommen solche Vandalismus-Attacken häufiger vor? „Wir beobachten das zumindest phasenweise immer mal wieder“, meint Alisa Weidinger. Zum Beispiel habe es eine Zeit lang Pöbeleien vor der Tür gegeben, was inzwischen nicht mehr so häufig vorkommt, oder die Fassade wurde bespuckt; abhängig seien diese Phasen wahrscheinlich auch von der Jahreszeit, und ob betrunkene Teilnehmer einer Großveranstaltung verstärkt die Innenstadt und die Konstablerwache passierten, in deren unmittelbarer Nähe das Jugendzentrum liegt. Nichts desto trotz entschuldigt das alles keine queerphoben Attacken. Der Schaden wurde angezeigt, und auch Kontakt mit den Ansprechpartnern der Polizei aufgenommen. Der oder die Täter sind bislang unbekannt, Zeugen gibt es bislang keine.

Foto: Kuss41

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Entmutigen lassen will sich das KUSS41-Team davon nicht: „Wir thematisieren die Vorfälle natürlich mit den Jugendlichen“, erklärt Alisa Weidinger. „Und natürlich bekleben wir die Front wieder, weil wir es gar nicht einsehen, die Flaggen nicht aufs Fenster zu kleben“. 

KUSS41, Kurt-Schumacher-Str. 41, Frankfurt, www.kuss41.de

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