19. Lange Nacht der Museen

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Zum dritten Mal ist hinnerk Medienpartner der Langen Nacht der Museen (LNDM) in Hamburg. Und darum gibt es auf dieser Seite auch zum dritten Mal eine ganz voreingenommene und persönliche Auswahl der Redaktion an Wegpunkten für die lange Nacht. In diesem Jahr mit viel Technik und Küche. Und mit Klappenromantik der anderen Art.

Deutsches Zusatzstoffmuseum

Ja, das gibt es. Schon seit 2008 ist dieses Museum ein ganz besonderes, denn es hat sich mit seinem Motto einen sehr spezifischen Bildungsauftrag gegeben: „Zusatzstoffe gehören ins Museum, nicht ins Essen!“ Und so wird in der LNDM in jeweils „15 Minuten auf des toten Mannes Kiste“ bei „Gold und Perlen“ über Farbstoffe und wie sie das Aussehen von Speisen und Getränken bewahren (um 18:15, 20:30 und 22:45 Uhr) aufgeklärt und in „Feine Stoffe“ darüber berichtet, wie Zusatzstoffe Struktur und Mundgefühl erhalten sollen (um 19, 21:15 und 23:30 Uhr).

Auf der Brandshofer Schleuse 4, www.zusatzstoffmuseum.de


Foto: Museumsdienst Hamburg / Mario Sturm

Kaffeemuseum Rösterei Burg

Die Kaffeetunte ist eine Erfindung von Jacobs und gilt als eine der ersten deutschen schwulen Werbekampagnen. Natürlich ist ein tuntiger Kaffeeklatsch aber auch schon vorher schwule Tradition gewesen, und deswegen finden wir, der Programmpunkt „Vom Löschpapier zum Kaffeefilter, die Geschichte und Kunst der Kaffeezubereitung“ (jeweils zur vollen Stunde) hört sich so an, als wenn wir damit ganz schnell warm werden könnten.

St. Annenufer 2, www.kaffeemuseum-burg.de


Foto: Museumsdienst Hamburg / C.D.Ketels

Medizinhistorisches Museum

„We do lady things!“ Also auch. Und dafür haben wir uns in dieser Nacht Verstärkung von Frau Dr. Doris Fischer-Radizi besorgt, die der Frage auf den Grund geht, warum wir eigentlich so wenig über die Klitoris wissen. Fischer-Radizi antwortet von 23 bis 23:30 Uhr. Direkt im Anschluss erläutert Kurator Henrik Eßler in „Vorsicht, ansteckend“ anhand von Krankheiten in Wachs Prävention und Stigmatisierung bei Infektionskrankheiten.

Martinistr. 52, www.uke.de/medizinhistorisches-museum


Electrum – Das Museum der Elektrizität

„Als der Alltag bunter wurde – die 1970er“ heißt die aktuelle Ausstellung hier, die wir nicht nur in der LNDM dringend empfehlen wollen. Wer hat nicht mindestens einen kleinen bunten Haushaltshelfer aus dem Plastikjahrzehnt des Designs in seiner Küche?

Harburger Schloßstr. 1, www.electrum-hamburg.de


Foto: Museumsdienst Hamburg / F. Krems

Hafenmuseum Hamburg

Zugegeben, wir stutzten: „Hamburgs letzte historische Kaffeeklappe. Schmausen wie die Hafenarbeiter – vom Würstchen bis zur warmen Suppe“ steht da wirklich. Das ist so wunderbar mehrdeutig, dass wir es eigentlich ohne weitere Erklärung stehen lassen wollen. Aber zur Sicherheit: Es hat nichts mit der schwulen Klappe zu tun!

Australiastr., Kopfbau Schuppen 50 a, www.shmh.de


Foto: www.mediaserver.hamburg.de / Timo Sommer und Lee Maas

Jenisch Haus

„We do lady things“ die Zweite: „Aufgerüscht zum Salon. Salondamen erzählen Geschichten aus dem Jenisch Haus.“ Die Redaktion kennt einige Salondamen, die hier ihre helle Freude haben werden. Los geht’s um 21:45 Uhr im Weißen Saal.

Baron-Voght-Str. 50, www.shmh.de


INFO

Zuletzt noch die allgemeinen Hinweise für diejenigen, die sich unvoreingenommen treiben lassen oder ihr eigenes Programm zusammenstellen wollen:

Über fünfzig Hamburger Museen und Ausstellungshäuser öffnen am 18. Mai zwischen 18 und 2 Uhr ihre Pforten und bieten einen Einblick in ihr Angebot. Ausstellungen, Führungen, Kulinarisches, Musik, Tanz und Film sorgen dafür, dass diese Nacht ganz anders läuft als der ehrfürchtig-schweigende Besuch bei alten Meistern, den vielleicht immer noch einige mit dem Begriff Museum verbinden. Auf der Internetseite www.langenachtdermuseen-hamburg.de hast du die Möglichkeit, dir deine Tour selbst zusammenzustellen und dann auszudrucken oder auf dem Smartphone dabeizuhaben. Damit die Wege zwischen den Veranstaltungsorten schnell bewältigt werden, ist wieder ein eigenes Shuttle-Busnetz inklusive Schiffsverbindung auf Alster und Elbe eingerichtet und natürlich im Ticketpreis inbegriffen. Genauso inbegriffen im Preis von nur 17 Euro sind der reguläre HVV-Verkehr und sogar der Zugang zu den Museen am 19. Mai.

18.5., Lange Nacht der Museen, Hamburg, Infos & Karten: www.langenachtdermuseen-hamburg.de

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