Die lange (queere) Nacht der Museen

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Zum zweiten Mal ist hinnerk Medienpartner der schönsten Nacht der Hamburger Museenlandschaft. Zusammen mit den Veranstaltern haben wir getreu dem diesjährigen Motto „Forsch dich durch die Nacht“ für euch das Programm der 59 teilnehmenden Häuser, die sagenhafte 850 Veranstaltungen anbieten, mit queerem Blick durchforscht.

Foto: Museumsdienst Hamburg / Mario Sturm

Museum für Kunst und Gewerbe

Das MKG ist den modeinteressierten Lesern ja eh ein Begriff. Wohl kein anderes Museum kann auf eine so große Sammlung von Modegeschichte (sowohl Bekleidung als auch Werbefotografie) zurückgreifen, um immer wieder spannende zielgruppenaffine Ausstelllungen anzubieten. Heute heißt es bei einer Führung um 19:20 Uhr: Kleider machen Leute – Mode, die inspiriert. Zur Stärkung gibt es im Erdgeschoss Drinks und Snacks von köpke catering.

Steintorplatz, S+U Hauptbahnhof, www.mkg-hamburg.de

Medizinhistorisches Museum

Der Name der Performance mit Edith Ghetta und Dr. Doris Fischer-Radizi in diesem Kleinod der Museenlandschaft ist nicht frauenfeindlich oder sarkastisch auf Schwule bezogen, die vielleicht ein spezielles Verhältnis zum weiblichen Körper haben. Es geht vielmehr darum, dass man das Innere des Menschen nun mal selten zu Gesicht bekommt. Zum Glück? Um 19:45 Uhr startet jedenfalls „Der dunkle Kontinent: über den Unterleib der Frau“. Treffpunkt ist der kleine Sektionssaal im Erdgeschoss.

Martinistr. 52, Bus 20/25 „Gärtnerstraße“, www.uke.de/medizinhistorisches-museum

Foto: Museumsdienst Hamburg / Mario Sturm

Kunsthaus Hamburg

Es geht um Liebe. Neben Poetry-Slam und einem Künstlerworkshop stellt das Kunsthaus ab 21 Uhr Anna-Lena Wenzels Kompendium „L für Liebe: Ein ABC zu Formen und Varianten von Liebe in der Gegenwartsliteratur“ vor. Das könnte queer werden! Und weil Liebe auch durch den Magen geht, gibt es in der hauseigenen Alter-Ego-Bar gediegene Drinks.

Klosterwall 15, S+U Hauptbahnhof, www.kunsthaushamburg.de

Museum für Völkerkunde

Tätowierungen gehören zur schwulen Subkultur wie Fetischbekleidung und Dragqueens. Eine der ältesten indigenen Volksgruppen, die diesen Körperschmuck zur Kunstform erhoben haben, sind die Maori auf Neuseeland. Um 18 Uhr startet im Völkerkundemuseum im Haus Rauru die Führung „Der Körper als Leinwand. Ta moko – die Tätowierung der Maori“.

Rothenbaumchaussee 64, U Hallerstraße, http://www.voelkerkundemuseum.com

Sankt Pauli Museum

Ihr kennt sie alle: Die Männer, die auf der Reeperbahn versuchen, euch in zwielichtige Lokale zu locken. Koberer werden sie genannt, und wenn sie gut sind, reagieren sie auf „Ich bin aber schwul“ sehr kreativ, um dich doch noch von den Vorzügen nackter Frauenbusen zu überzeugen. Immer zur vollen Stunde heißt es darum am Treffpunkt Bühne: Fabian Zahrt – Ansichten eines Kult-Koberers. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und Jugendfreiheit ist nicht sein Ding. Und wenn ihr schon mal hier seid: Die Lange Nacht ist noch lange nicht zu Ende! Feiert bei der After-Show-Party mit DJ und Jukebox bis 4 Uhr weiter.

Davidstr. 17, S Reeperbahn, www.sankt-pauli-museum.de

Foto: Museumsdienst Hamburg / Sven Moeckelmann

Für nur 17 Euro bist du bei allen Veranstaltungen dabei und kannst sowohl die Museumsnacht-Shuttles als auch erstmals alle Verkehrsmittel im HVV-Gesamtbereich nutzen. Und wenn du ausgeschlafen hast, kann der Museumsmarathon weitergehen: Die Karte gilt zusätzlich auch als Eintrittskarte am Sonntag. *ck/Anika Stracke

21.4., Lange Nacht der Museen, Hamburg, 17 – 2 Uhr, Tickets und Infos sowie ein praktisches Routenplanertool unter www.langenachtdermuseen-hamburg.de

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