After-Show-Dinner mit RICARDO M. im Nikkei Nine

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Berlin ist ja sooo international. Selbst bei Penny an der Kasse spricht man in der Vollbart-Tattoo-City schon Englisch. Der letzte Schrei bei Touris: das schmuddelige Neukölln. Zum Glück gibt es ja noch Weltstädte mit Niveau: Hamburg.

Hier bestimmt man den Grad der Internationalisierung seit jeher selbst und hat es gar nicht nötig, mit billigen Trends nach Aufmerksamkeit zu heischen. Hamburg leistet sich Internationalität, Herr Spahn. Sei es Elbphi oder G20 – koste es, was es wolle. Da mir an dieser Stelle keine Überleitung zum luxuriösen japanisch-peruanischen Design-Restaurant Nikkei Nine im Hotel Vier Jahreszeiten an der Binnenalster gelingt, bitte ich den verehrten Leser, sich diese selbst zu denken.

Foto: Guido Leifhelm

Das im ehemaligen Doc Cheng’s neu eröffnete Nikkei Nine setzt einen dermaßen internationalen Punkt an die Binnenalster, dass so mancher Berliner vor Neid vergisst, Englisch zu sprechen. Ich betrete das traumhaft ausgeleuchtete Souterrain unter dem Hotel Vier Jahreszeiten: funkelnd, luxuriös, uppe Beats, schöne Jungs mit Bart und Zopf. Küchenteam aus Japan, Venezuela, Nepal, Australien und den USA. Noch Fragen, Berlin?!

Nikkei Nine, Neuer Jungfernstieg 9 – 14, U/S Jungfernstieg, Hamburg, www.nikkei-nine.de

Foto: Jan Brettschneider

Essen

Nikkei-Cuisine: japanisch-peruanischer Küchenmix. Exotisch-köstlich, Fisch, Sushi, ich reise um die Welt. Und das auf höchstem Niveau. Kostbarstes Wagyu-Rind auf dem Grillstein. Ceviche, Taschenkrebs, die Desserts! My dear Mister Singing-Club!

TOP! TOP! TOP!

Trinken

Ich stelle das Bar-Team auf die Probe: alkoholfrei durch den Abend. Man serviert mir hauseigene Cocktail-Kreationen, die so gut sind, dass ich sofort vom blendenden Lächeln des Vollbart-Kellners mit Tattoos (Achtung, Berlin!) beschwipst werde.

TOP! TOP! TOP!

Foto: Jan Brettschneider

Bedient werden

Vier-Jahreszeiten-Standard, aber mit Hipstern. Es wird – in den Stockwerken darüber ein absolutes No-Go – lässig geduzt. Dass hinter dem Nikkei Nine eines der besten Hotels der Welt steht, merkt man bei jedem Handschlag.

TOP! TOP! TOP!

Sitzen

Edel, lässig, gemütlich – ich bin in Shanghai, New York oder eben Hamburg. Hoteldirektor Peters’ Gattin war federführend bei allem. Eigens angefertigte Stoffe und Teppiche, tolles Licht in güldenen Lampen. Frau Peters, ich brauche Sie sofort als meine Bühnen-Designerin!

TOP! TOP! TOP!

Foto: Guido Leifhelm

Feiern

Schon die Bar vorne ist so Berlin, äh, Hamburg! Ein DJ von Donnerstag bis Samstag. Für kleine Dinnerrunden: tolle Separees. Mit hanseatischem Geldbeutel auch komplett zu mieten, das Goldstück im Souterrain.

TOP! TOP! TOP!

Flirten

Tue ich den ganzen Abend mit Jackson aus Australien hinter der Bar. Niedlich. Das Publikum: Hamburger Porsche-Familie, turtelnde Duos und finanziell sorglose, aber laute Russen-Pärchen.

TOP! TOP!

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