Alexander Miklósys Tod – ein großer Verlust für die queere Community

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Foto: Susie Knoll

Nach schwerer Krankheit ist Alexander Miklósy am 12.12.2018 im Alter von 69 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die queere Community einen Mitstreiter und Vorkämpfer, der für die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Schwulen, Lesben und allen Queers viel getan und die Erfolgsgeschichte der LGBTIQ*-Community der letzten Jahrzehnte in München stark mitgeprägt hat.

Alexander Miklósy kam durch sein Engagement beim schwulen Radio „Uferlos“ zu Rosa Liste und wurde 1996 in den Bezirksausschuss 2 (Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt) gewählt, der ihn 2002 zu seinem Vorsitzenden („Bezirksbürgermeister“) kürte. Ein Erfolg für die queere Community, den nach Alexanders eigenen Worten noch wenige Jahre zuvor kaum jemand für möglich gehalten hätte. Der Stimmenanteil der Rosa Liste im BA 2 stieg während der 22 Jahre seiner politischen Arbeit von 7,5% auf 14,0%.

Das selbstverständliche Miteinander in „seinem“ Viertel, in dem jede und jeder gut leben können sollte, lag ihm besonders am Herzen. Er war durch und durch Kommunalpolitiker, der zuhören und mit seiner zugewandten, freundlichen, ruhigen und diplomatischen Art vermitteln und bewegen konnte. Das zeigte sich auch daran, dass er 2014 mit fast allen Stimmen der verschiedenen Parteien des Bezirksausschusses zum dritten Mal als Vorsitzender gewählt wurde. Alexanders vermittelnder, integrierender, „präsidialer“ Politikstil fand auch dadurch Anerkennung, dass ihn Vertreter des Stadtrates und aller Fraktionen des Bezirksausschusses bei seiner Beerdigung auf dem Münchner Westfriedhof mit einer Rede würdigten. Bewegend sprach dort Rosa-Liste-Stadtrat Thomas Niederbühl über die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit seinem Parteifreund.

Alexander hinterlässt seinen Ehemann Walter, der ihm auch bei seiner politischen Arbeit an der Seite stand.

*Wolfgang Scheel, Vorstand der Wählervereinigung Rosa Liste

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