Münchens erste Regenbogenbank

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Foto: Bernd Müller

Nicht nur das bunte Möbel, auch der Platz ist hochsymbolisch: Am 14. Juli wurde Münchens erste Regenbogenbank auf dem St.-Jakobs-Platz eingeweiht. Gesponsort wurde die Bank vom Gay Outdoor Club, der queeren Sektion des Deutschen Alpenvereins, dessen Vorsitzender Thomas Michel sich für einen ganz bestimmten Ort stark machte: Die Regenbogenbank steht direkt vor der Münchner Synagoge – als Zeichen in die Gesellschaft, dass Vielfalt, Gleichstellung und Antidiskriminierung wichtige Anliegen der Stadt München und der queeren Community sind. Das überzeugte auch Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Sie ließ es sich nicht nehmen, zu diesem Termin zu erscheinen und sogar ein paar Worte zu sprechen. Wer sich dabei eine flammende Rede für die Anerkennung von LGBTIQ* erwartet hatte, wurde freilich enttäuscht – Frau Knobloch hatte nur einige allgemeine Sätze zu Toleranz, Respekt und Miteinander mitgebracht. Sei´s drum: Die Geste zählt – und die ist mehr als bemerkenswert. Denn große Teile der (konservativen) jüdischen Gläubigen tun sich mit queerem Leben bekanntlich schwer. Ein starkes Signal also auch in die jüdische Gemeinde!

Für Vielfalt, Akzeptanz und Offenheit

"Diese Bank ist ein weiteres sichtbares Symbol dafür, dass München Akzeptanz und Weltoffenheit lebt – nicht nur in der Pride Week, sondern das ganze Jahr über", so Dieter Reiter. Auf der Bank ist die Widmung "Für Vielfalt, Akzeptanz und Offenheit" zu lesen, die zugleich der Leitsatz des GOC ist. In den nächsten Wochen werden übrigens zwei weitere bunte Sitzbänke in München aufgestellt: am Stephansplatz und an der Aussichtsplattform im Luitpoldpark.

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