Schanigärten auch im Winter

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Foto: Bernd Müller

Sie waren einer der wenigen Lichtblicke in diesem Coronasommer: Die „Schanigärten“, also Freischankflächen, die auf Parkplätzen vor Bars und Restaurants zusätzlich eingerichtet wurden. Sie verliehen der Stadt sommerliche Atmosphäre und verschafften vielen Gastronomen dringend benötigten Umsatz. Fast 900 solcher kleiner Oasen (hier vor der Schlagerbar „Prosecco“) wurden genehmigt und somit rund 8.700 zusätzliche Sitzplätze im Freien geschaffen. Am 29. September beschloss der Münchner Stadtrat, deren Genehmigung bis 31. März 2021 zu verlängern. Ein Angebot, das viele Wirte sicher gerne annehmen. Auch queere Gastronomien wie Deutsche Eiche, Eismeer, Prosecco, Nil oder Kraftwerk hatten sich einen solchen Garten eingerichtet.

„Es muss jede Möglichkeit ausgeschöpft werden, das wirtschaftliche Überleben der Gastronomie zu sichern“, heißt es dazu aus dem Wirtschaftsreferat. „Die Schanigärten kamen unheimlich gut in der Bevölkerung an", so der offen schwule SPD-Stadtrat Christian Vorländer am Dienstag. Sie hätten das „südliche Flair Münchens“ verstärkt.

Allerdings wird es draußen langsam ungemütlich. Daher soll es im kommenden Winter ausnahmsweise erlaubt sein, in den Außenbereichen mit Ökostrom-Heizstrahlern und Überdachungen für Wärme zu sorgen. Gasbetriebene Heizpilze sind aus Klimaschutzgründen nach wie vor nicht gestattet. Wie die Schanigärten in der kalten Jahreszeit angenommen werden, wird von allen Seiten mit Spannung erwartet.

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