Szene-Kommentar

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Es ist ein starkes Zeichen, wenn Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner nach der homophoben Attacke auf zwei Männer die Regenbogenflaggen am Eingang hisst. Ein Zeichen an die Welt, an eine starke Münchner Community – nicht zuletzt sicher auch eines in Richtung der bevorstehenden Kommunalwahl. Diese Regenbogenflaggen machen deutlich, wie sensibel die Stadt bezüglich ihrer queeren Community reagiert, und auch, wie stark deren Lobby in München ist.

Denn nur wenige Fälle homophober Gewalt sind in den letzten Jahren beim Oktoberfest dokumentiert. Dass die Dunkelziffer hoch sein dürfte, liegt zwar auf der Hand, aber vergessen wir nicht: Für die vielen Frauen beispielsweise, die jedes Jahr belästigt oder gar vergewaltigt werden, hängt niemand eine Fahne auf. Hoffen wir, dass dieses Bekenntnis zu einer alle Menschen akzeptierenden und respektierenden Wiesn verstanden wird. Hoffen wir, dass von diesen Regenbogenflaggen alle profitieren, die unter Übergriffen, Gewalt und Diskriminierung zu leiden haben.

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