BRITNEY X

by

Michael Wuest

Der englische Begriff »faggot« steht in Verbindung mit dem jiddischen Ausdruck »feygele«, der ursprünglich »Vögelchen« bedeutete. Aus dem jiddischen Federwesen wurde ein englisches Schimpfwort, später ein stolzer Kampfbegriff schwuler Subkultur.

In seiner Solo- Performance spielt Tobias Herzberg auf der Klaviatur des sexuellen Eskapismus und kratzt am heiligen Bund von Sex und Schuld. Mit einer großen Geste streift er sämtliche Labels von sich: schwul, jüdisch, deutsch, romantisch, nymphoman und unbeschnitten. Eine kämpferische Hymne auf die Perversen und Gefährdeten dieser und aller möglichen Welten. 

Bei der She’s the man Geschlechterperformance werden die Grenzen zwischen den Geschlechtern sukzessive verwischt. In der Transformation von Geschlecht sowie der Imitation von Geschlechternormen wird der performative Charakter von Geschlecht deutlich gemacht. Durch die Inszenierung und Re_Inszenierung von Männlichkeit als auch Weiblichkeit werden Vorstellungen von geschlechtlicher Eindeutigkeit durchbrochen und die eigenen Erwartungen an das Geschlecht eindrucksvoll in Frage gestellt. 

Wie Mann es richtig macht und gleichzeitig Geschlechterperformance dekonstruiert werden kann, erfahren die teilnehmenden Frauen beim She’s the man* Boygroup Workshop. In dreieinhalb Stunden werden in Gestik, Mimik und Bewegungsmuster sowie über Make Up und Kleidung zwei Boybands erschaffen. Um 19:30 Uhr stürmen die beiden Boybands die Festivalbühne. Per BH und Slip stimmen die Zuschauenden beim Lip Sync Battle ab, wer die „boyigste“ Performance abgeliefert hat. 

Alle Programmdetails unter: www.schauspiel.koeln

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