Digitaler Expressionismus in der Wirklichkeit

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FOTO: Raphael Sprenger

Gleißende Farben, überbelichtete Motive, verschwommene Wirklichkeiten und eingefrorene Lichtreflexe. Die Fotos des im Sauerland geborenen Künstlers Georg Witteler zeigen Welten, die so undurchdringlich und diffus sind, dass nicht genau klar ist, in welche Weiten und Tiefen sie den Betrachter eigentlich hineinreißen.

Um die Jahrtausendwende legte der bis dahin sehr traditionelle Künstler Graphitstift und Pinsel, Skizzenblöcke und Leinwand beiseite und wagte sich an digitale Fotografie. Mit Kamera, Scanner und Computer erzeugt er seither seine nicht-gegenständlichen Bilder, die er auf Wanderungen durch seinen Alltag einfängt. Zuhause schichtet er das Rohmaterial übereinander, lässt bis zu zwölf Eindrücke der Realität verschmelzen und erschafft so eine Art abstrakten Expressionismus. Seine aktuelle Ausstellung „Journey in Abstract“ stellt in der Cafeteria, den Gängen und Treppenhäusern des WDR-Studiogebäudes das aus, was in den letzten Jahren den virtuellen Raum verlassen und über den Drucker unsere Erde betreten hat. Für Kunstliebhaber und Interpretationskünstler. *ds 

Journey in Abstract Art, Vernissage am 20. Oktober, WDR Lokalstudio Münster, Mondstraße 144, Münster, 19:30 Uhr, Ausstellung bis 20. Dezember, www.georg-witteler.de, Anmeldung über: vernissage@georg-witteler.de

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