Alles Tango?

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Foto: Dirk Baumgartl

Buenos Aires lebt von gleich mehreren Mythen: dem Tango, der argentinischen Nationalheiligen Evita, Fußball und natürlich den besten Rindersteaks jenseits des Atlantiks.

Wer das Nachtleben in Buenos Aires in vollen Zügen genießen will, braucht vor allem eines: Ausdauer. Spätestens seit der landesweiten Öffnung der Ehe unter der Regierung von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner im Jahr 2010 ist Argentiniens Hauptstadt weltweit als schwules Reiseziel bekannt. Schon lange vorher galt die Stadt mit ihren zahlreichen Szeneklubs und -bars neben São Paulo als einer der Hotspots Südamerikas. Zum Orgullo, dem Gay Pride im November, strömen hunderttausende Besucher in die Stadt und feiern mit einer Parade und zahlreichen Partys die LGBTIQ*-Community. Das im August stattfindende queere Kulturfestival Buenos Aires Diversa widmet sich dagegen den Bereichen Film, Bühne, Literatur und Musik und endet mit einem Straßenfest in der Pasaje Giuffra, in der sich auch das beliebte Pride Café befindet. Rundherum, im quirligen Stadtteil San Telmo, finden sich zahlreiche kleine Restaurants, Bars und Trödelläden. Auf der Plaza Dorrego findet jeweils am Sonntag Buenos Aires’ berühmtester Antiquitätenmarkt statt, auf dem man immer noch das eine oder andere Schnäppchen findet.

Foto: Dirk Baumgartl

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Foto: Dirk Baumgartl

Wiege des Tangos

Wer das erste Mal nach Buenos Aires kommt, muss sich zunächst mit den Dimensionen der Stadt vertraut machen. Während das eigentliche Stadtzentrum knapp 3 Millionen Einwohner zählt, umfasst der Großraum Buenos Aires über 13 Millionen Menschen. Dennoch konzentrieren sich die meisten Sehenswürdigkeiten und Szenebars zwischen den Stadtteilen La Boca, San Telmo, Recolata, Retiro und Palermo. Dank günstiger Tarife sind Taxifahrten innerhalb der Stadt erschwinglich und zu empfehlen. Einen guten Überblick über die wichtigsten Attraktionen erhält man während einer Fahrt mit einem der gelben Busse von City Tours. Die unter anderem mit einem LGBTIQ*-Comic-Motiv versehenen, leicht erkennbaren Busse halten an insgesamt 33 Stopps. Vom Präsidentenpalast Casa Rosada über den Friedhof in Recoleta bis zum Viertel La Boca lassen sich so alle wichtigen Attraktionen erkunden. Vom Fußballstadion der Boca Juniors sind es nur wenige Meter zu den bunt bemalten Häusern in der Straße El Caminito. Hier, wo einst düstere Spelunken und Bordelle massenhaft Seeleute vom nahe gelegenen Hafen anlockten und wo vor allem italienische Immigranten ihre Häuser aus Blech bauten, liegt die Wiege des Tangos, der Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Aus Mangel an Frauen wurde der Tango zuerst fast nur von Männern getanzt. Große Tangoshows wie „Madero Tango“ oder „Tango Porteño“ widmen diesem Kapitel durchaus einige Minuten. Wer selbst Lust hat, sich im Tangoschritt zu wiegen, wendet sich an Tango Queer: Der Verein bietet neben regelmäßigen Tangoabenden, den Milongas, jeweils dienstags von 22 bis 2 Uhr im Buenos Aires Club auch Unterrichtsstunden und ist Ausrichter des internationalen Festivals Tango Queer, das jedes Jahr im November stattfindet.

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

Foto: Dirk Baumgartl

Party pur

Wen es lieber zu modernen Beats auf die Tanzfläche zieht, der sollte sich in Klubs wie das legendäre Amerika oder das Glam begeben. Eine der zurzeit angesagtesten Partyreihen, die Fiesta Plop, findet jeweils freitags im Teatro Vorterix mit einer großen Drag- und Bühnenshow statt. Vor 2 Uhr morgens braucht man in den Klubs allerdings gar nicht erst aufzutauchen. Womit wir wieder beim Thema Ausdauer wären …

Foto: Hotel Madero

HOTEL

Die 197 Zimmer und Suiten im modernen Stadtviertel Puerto Madero gelegenen Hotel Madero sind großzügig gestaltet und verfügen jeweils über einen Balkon. Ein gut ausgestattetes Fitnesscenter, ein großer Innenpool sowie ein Spa mit Außenterrasse, von der sich ein toller Blick über die Stadt bietet, sorgen für die passende Wohlfühlatmosphäre. Sehenswürdigkeiten wie die Casa Rosada und das quirlige Viertel San Telmo erreicht man in wenigen Minuten zu Fuß. Ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft liegt das ökologische Schutzgebiet Costanera Sur, Heimat zahlreicher Vogelarten. www.hotelmadero.com

INFO

www.turismo.buenosaires.gob.ar

Foto: Dirk Baumgartl

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