New York: Die Hauptstadt Europas

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Foto: blu

Sieben in weiße Laken gehüllte Aliens stehen gespenstergleich mit blauen Sehschlitzen um einen Tisch, der halb Streckbank, halb gynäkologischer Stuhl ist. Darauf in Reizwäsche ausgestreckt das menschliche Zwitterwesen Joey Arias vor ihrem ängstlich/lustvoll befürchteten Missbrauch durch die Crew. Unter einem minutenlangen Schrei fällt sie dann, aus dem Raumschiff gestoßen, auf die Erde zurück.

Foto: www.instagram.com/joeyariasnyc

Und landet: mitten in Downtown Manhattan auf der winzigen Bühne des Off-off-Broadway-Theaters „Here“, wohin Joey nach ihrem phänomenalen Erfolg in Zumanity von Las Vegas zurückgekehrt ist. Das von der New York Times bejubelte Stück ist ein Zeichen dafür, wie quirlig und lebensfroh New York wieder ist. Dafür spricht auch die Verlängerung des ständig ausverkauften TWIST bis zum 31. Dezember (here.org) .Downtown Manhattan ist der Ort, wo die kreativen Ströme der Stadt aus Kunst, Mode und Design zusammenfließen. Natürlich ist der Erstbesucher verzückt, die Hochhausschluchten in Midtown zu sehen und mit dem Blick am Empire State Building emporzufahren, aber die Kehrseite sind Hektik, Gestank und Lärm. In den südlichen In-Bezirken wie Chelsea, West Village, SoHo hingegen kommt nicht nur wegen der niedrigeren Häuser, sondern auch wegen der vielfältigen europäischen Einflüsse ein vertrautes Gefühl auf. Italienische Restaurants? So gut wie in Italia selbst (scarpettanyc.com) Cafés? Brot wie selbstgebacken bei Amy’s im Chelsea Market (amysbread.com) .

SHOPPING

Im Jahr 2003 hat das New York Magazine den Meatpacking District zum angesagtesten Stadtteil von New York erklärt. Zwischen der 12. und 15. Straße im äußersten Westen liegt dieses ehemalige Schlachthausareal, in das Ende der 1990er wegen seines heruntergekommenen Zustands Künstler zur günstigen Miete zogen. Nach den Künstlern kamen die Restaurants, nach den Restaurants die Klamottenläden, und nun hat selbst Apple seinen größten Store dort eröffnet. Der Charme liegt in der Mischung zwischen verfallenen Fabriken einerseits und gestylten Läden als Gegenstück. Die stadtteilbezogene Übersichtskarte zählt 68 Geschäfte und 72 Restaurants, dazu eine ständig wachsende Zahl von Galerien. Man kann das sehr kleine Areal leicht ablaufen oder auch im Internet eine Map downloaden (meatpacking-district.com) . Unbedingt besuchen sollte man den Chelsea Market mit seinen kleinen Cafés und Feinkostläden.Die besten Shoppinggelegenheiten befinden sich immer noch im östlich gelegenen SoHo, in dem Rechteck Spring bzw. Prince Street und ihrer Verbindung über den unteren Broadway. Ein Muss unter den Männerlabels ist hier John Varvatos in der Spring Street 122 (johnvarvatos.com) .

Foto: nycgo.com

PARTY

Das Nachtleben in New York ist legendär, und man wäre nachlässig, wenn man nicht wenigstens ein paar der Nachtvergnügungen mitnehmen würde. Einige Besucher haben nachts so viel Spaß, dass sie die Stadt tagsüber niemals zu Gesicht bekommen. Es gibt dutzende von Szene-Bars, die sich auf die Schlüsselbezirke Chelsea, East Village, Hell’s Kitchen und Upper East Side verteilen. Jeder dieser Stadtteile hat seinen ganz eigenen Stil, was die Vielfalt von New York ausmacht.Die besten Partys sind über die verschiedenen Stadtteile verstreut. Beige, die lange Dienstagnacht für Schwule in der B Bar, gilt als New Yorks angesagteste Party für ein trendiges Upperclass-Publikum. Hier ist man Schulter an Schulter mit Boy George, Calvin Klein, Rupert Everett und den heißesten männlichen Models der Stadt.Das Maritime Hotel ist ein neuer Hotspot für New Yorker zum Feiern an der Grenze des wiederbelebten Meatpacking District: Sonntagnacht geht die New Yorker Szene hier scharenweise zum Cuckoo Club im HIRO, der populärsten wöchentlichen Party der Stadt. Ursprünglich tief unterhalb des Maritime gelegen, hausiert der Cuckoo Club nun unter dem Deckengewölbe des attraktiven Hiro Ballroom. In den warmen Sommermonaten wandert die erfolgreiche Party auf die Außenterrassen des Maritime, auf die Cabanas.Sollte man vor lauter Party seinen Abflug aus den Augen verlieren, so kann man für 159 US$ in sagenhaften acht Minuten mit dem Helikopter von der 34. Straße die Flughäfen JFK oder Newark erreichen. Das Umsteigen in Newark auf den heimatlichen Flieger von Continental Airlines nach Frankfurt, Hamburg oder Berlin ist besonders einfach, da die Gates nahe beieinanderliegen. Vom Check-in auf Manhattan bis zum Besteigen des Flugzeuges vergeht weniger als eine Stunde, da man seine Bordkarten bereits am Helikopter erhält und das Gepäck durchgecheckt wird. Vielleicht nutzt man die Verbindungen, die Continental als einzige amerikanische Airline mit einem Hub in New York unterhält aber auch für einen Weiterflug innerhalb der USA. In Kürze wird Continental Mitglied der Star Alliance und damit Miles & More-Partner der Lufthansa. So entspannt zu reisen bleibt einem jenes größtmögliche Unglück erspart, das sich Joey bei ihrem Sturz aus dem Raumschiff zuzog: „I broke my nail!“ •oa

TIPPS

Geldumtausch

Auch wenn viele Automaten ein EC-Kartenzeichen tragen, akzeptieren offensichtlich fast nur die Geräte der Citibank zurzeit europäische Karten.

Frühstück

Immer noch ein Problem für den deutschen Gaumen. „Café Metro“ hat zwölf Filialen in Midtown, die bereits früh öffnen und eine reichhaltige Auswahl bieten. CAFEMETRONY.COM

Gym

Ein sehr einschlägiges und exzellent ausgestattetes Studio ist das Equinox mit mehreren Standorten – insbesondere in der 59th Street sehr hot! EQUINOXFITNESS.COM

Hotel

Ein gutes Hotel muss nicht teuer sein. Die fünf Core Hotels auf Manhattan starten bei 119 US$ und bieten kostenfreien Internetzugang sowie Frühstück inklusive. APPLECOREHOTELS.COM

Anreise

Direktflüge aus Deutschland mit Continental Airlines CONTINENTAL.COM bzw. Flughafentransfer mit US Helicopter USHELICOPTER.NET .

INFOS

Infos – In den Locations liegen die wöchentlichen Gratismagazine HX und Next aus.

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