ÄRGER IN DER KIRCHE

Gilt Gottes Liebe auch Homosexuellen? Ist es Aufgabe der Kirche, auch Schwule und Lesben vor Diskriminierung zu schützen? Der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, ist dieser Meinung. Jetzt bekommt er Feuer aus den eigenen Reihen.

Mehr als 30 westfälische Pfarrer unterzeichneten einen offenen Brief an Buß, in dem sie deutlich machen, dass ihnen die von Buß getätigten Aussagen auf dem Kirchentag in Bremen zu weit gehen. Buß hatte beim dortigen Diskurs zu „Homosexuelle und Kirche“ die Diffamierung Homosexueller durch die Kirche mit der Linkshänderproblematik des letzten Jahrhunderts verglichen und gesagt, dass es sich bei Homosexualität nicht um eine heilbare Krankheit handele.

Die Unterzeichner des Briefes, der jetzt im Gemeindebrief „Über uns“ zu lesen ist, pochen aber auf die Therapierbarkeit homosexueller Neigungen. „Gelebte Homosexualität entspricht nicht der Schöpfungsordnung Gottes. … Wo man Homosexualität als naturgegeben propagiert und Therapien diskreditiert werden, verweigert man Menschen, die unter ihren homosexuellen Empfindungen leiden, die Hilfe zur Veränderung.“

Die Landessynode der evangelischen Kirche hatte bereits 1996 entschieden, dass es Aufgabe der Kirche sei, entschieden gegen Diskriminierung Schwuler und Lesben in Kirche und Gesellschaft entgegen zu treten. ●ck / Quelle: Der Westen

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