CSD-BERLIN: KNOTEN GEPLATZT?

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„Eins hat der Streit schon einmal gebracht. Wir haben das SchwuZ an einem Dienstagabend mit einer Podiumsdiskussion zum Thema CSD voll bekommen. Das hätte ich mir vor einem halben Jahr auch nicht vorstellen können.“ Mit diesem Satz von L-Mag-Verlegerin Manuela Kay ließ sich die gestrige Veranstaltung treffend zusammenfassen, denn darauf lief die Diskussion hinaus: Mehr Teilhabe, mehr Engagement, mehr Mitnahme der Community als Lösung für den Streit um die Zukunft des CSD in Berlin.

Die im zweiten Panel anwesenden Vertreter von Cologne Pride (Pascal Siemens) und HAMBURG PRIDE (Marc-Pierre Höft) berichteten aus ihren Städten. Cologne Pride nimmt die Community durch offene Diskussionen und einfache Einstiegsmöglichkeiten in die Vereinsarbeit mit, in Hamburg haben die Jahre harter Community-Arbeit dazu geführt, dass mit rund 360 Mitgliedern eh fast die gesamte Szene im Pride-Verein vertreten ist. Beide Modelle vermeiden im Großen und Ganzen das, was den CSD-Verein in Berlin im Januar ereilte: Im stillen Kämmerlein geplante Aktionen, die eine sonst eher desinteressierte Szene kalt erwischen und politisieren – gegeneinander.

Als Fazit kann nur eines gezogen werden, auch dies wurde im Podium geäußert: Wer verändern will, sollte nicht aus dem CSD-Verein austreten, sondern eintreten! So wie es Wiebke Oschmann vom Aktionsbündnis CSD BERLIN 2014 (das immerhin einen eigenen CSD veranstaltet) öffentlichkeitswirksam mitten in der Veranstaltung tat.

Die Diskussion um Namen, Vorstand und Transparenz ist Dank der gestrigen Veranstaltung in ruhigere Fahrwasser zurückgekehrt, was die Community der Republik sicher dankend zur Kenntnis nehmen wird. Sie schaut auf diese Stadt! •Christian Knuth

Worum geht es? Alle Artikel zum CSD-Streit unten verlinkt ...

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