TÜRKEI: TRANSGENDER-AKTIVISTIN ERMORDET

Laut einer Mitteilung der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ ist am 10. März 2009 die 28-jährige Aktivistin Ebru Soykan in Istanbul erstochen worden. Die Organisation kritisiert die türkische Polizei. Es hatte Drohungen gegeben.

Die bekannte Aktivistin für die Rechte Transsexueller in der Türkei ist in ihrem Haus im Zentrum von Istanbul brutal erstochen worden. Laut der türkischen LGBT-Organisation LAMDA-Istanbul war bereits Wochen vorher ein Mann festgenommen worden, der mit der Ermordung Soykans gedroht hatte. Der Mann soll die jetzt Getötete mehrfach bedroht und geschlagen haben, wurde aber nach kurzer Zeit in Haft wieder auf freien Fuß gesetzt. Er sitzt jetzt als Tatverdächtiger erneut in Haft.

„Human Rights Watch“ kritisiert die türkischen Behörden, weil diese nicht offensiv genug gegen homophob orientierte Straftaten vorgehen. Schon im letzten Jahr wurde ein führendes Mitglied von LAMBDA-Istanbul, der 26-jährige Ahmet Yildiz, in einem Straßenkaffee erschossen. Der Mörder wurde bis heute nicht gefasst. •ck

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