LA CAGE AUX FOLLES

© FOTO: P. AUMÜLLER

Jerry Herman und Harvey Fierstein schufen 1983 ein zeitloses Musical auf Basis des Theaterstücks von Jean Poiret: „La cage aux folles“ oder „Ein Käfig voller Narren“.

Seit der Uraufführung im gleichen Jahr in zahllosen Inszenierungen auf die Bühne gebracht, ist es noch immer ein Werk, das als beständig geltendes Plädoyer für Akzeptanz und Toleranz unterschiedlichster Lebensentwürfe verstanden werden kann. Große Berühmtheit erreichten einzelne Musiktitel wie „I Am What I Am“, und nicht zuletzt die Verfilmungen sorgten für das Erreichen von Kultstatus.

John Dew, der Intendant des Staatstheaters Darmstadt, zeigt seit Ende September in einer Erstaufführung am Darmstädter Haus seine Inszenierung von „La cage aux folles“, die auch durch die Mitwirkung des Tanztheaters des Staatstheaters berauschendes Amüsement verspricht.

Die Geschichte indes ist wohlbekannt: „La cage aux folles“ ist der Name eines Travestie-Klubs an der Côte d’Azur, der von Georges und Albin, alias Zaza betrieben wird. Sie ist der gefeierte und leicht exzentrische Star des Klubs, er der Ruhepol – und beide sind seit über zwanzig Jahren ein Paar. Eine mit Raffinessen gespickte Bewährungsprobe steht ihnen bevor, als Jean-Michel, Georges’ Sohn aus einem früheren Seitensprung, seine Heirat mit Anne ankündigt, der Tochter eines erzkonservativen Abgeordneten, dessen politische Feldzüge für Sitte und Moral sich auch gegen das „La cage aux folles“ richten. Ausgerechnet diesem muss nun eine traditionelle, bürgerliche Familie vorgegaukelt werden, um dem Eheglück des Sohnemanns nicht im Wege zu stehen ... Urkomisch, rüschig und bewegend! •mp

BIS JANUAR 2013: LA CAGE AUX FOLLES, STAATSTHEATER DARMSTADT, GEORG-BÜCHNER-PLATZ 1, DARMSTADT

Internet: STAATSTHEATER DARMSTADT

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