STAATLICHE EHRUNG FÜR SCHWULEN KZ-ÜBERLEBENDEN

© FOTO: Screenshot Youtube

Als erstes deutsches Bundesland wird Thüringen heute einen homosexuellen KZ-Häftling ehren. Rudolf Brazda war 1941 wegen seiner Homosexualität zu 14 Monaten Haft verurteilt worden. Im August 1942 wurde er in Buchenwald inhaftiert. Nach der Befreiung 1945 zog er nach Frankreich. Vor zwei Jahren starb er dort. Anlässlich seines 100. Geburtstags ist für Juni ein Gedenkakt im Deutschen Nationaltheater geplant. Die Feier werde laut Medieninformationen von der Staatskanzlei Erfurt in Kooperation mit der der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld organisiert.

An der Veranstaltung sollen Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit teilnehmen. Mit der Feier wird erstmals auf höchster politischer Ebene an homosexuelle KZ-Opfer erinnert. Nach Angaben der Gedenkstätte Buchenwald landeten schätzungsweise 500 Männer durch den berüchtigten Unzucht-Paragrafen 175 in dem Konzentrationslager.

Jörg Litwinschuh, Vorstand der Bundesstiftung dazu: „Ich muss der CDU Thüringen ein großes Lob aussprechen, dass sie diese Veranstaltung auf breiter Front unterstützt, das macht Mut für die Zukunft." •ck

23.6., DEUTSCHES NATIONALTHEATER, WEIMAR, 17 Uhr

EIN BEWEGENDER VIDEOBEITRAG ÜBER RUDOLF BRAZDA:

Internet: DIE BUNDESSTIFTUNG MAGNUS HIRSCHFELD

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