USA: Obdachlose Jugendliche zur Prostitution gezwungen

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Eine neue Studie in den USA ergab, dass etwa ein Fünftel aller obdachlosen Jugendlichen dort von Menschenhändlern zur Prostitution gezwungen wurden.

Foto: Leroy Skalstad / CC0 Public Domain

Forscher aus dem Field Center für Kinderpolitik & Forschung an den Universitäten von Pennsylvania und Loyola haben in einem Forschungsprojekt zur modernen Sklaverei  911 obdachlose Jugendliche in 13 Städten in den Vereinigten Staaten und Kanada befragt. Die Umfrage ergab, dass etwa ein Fünftel der Befragten bereits gezwungen wurde, Sexarbeit für Andere durchzuführen. Mit 81 Prozent stand die größte Zahl der Fälle im Zusammenhang mit Drogenhandel.

Foto: Лечение наркомании / CC0 Public Domain

LGBTIQ*-Jugendliche waren überproportional stark vertreten. Obwohl sie nur 19,2 Prozent der Befragten ausmachten, machten sie etwa ein Drittel der Opfer des Sex-Menschenhandels aus. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Anzahl der Obdachlosen unter LGBTIQ*-Jugendlichen viel höher ist als bei heterosexuellen Jugendlichen. Viele von ihnen werden von queerphobischen Familien misshandelt oder verjagt. Einmal obdachlos, haben sie Schwierigkeiten wieder ein Zuhause zu finden und sind eine besonders betroffen. Die Umfrage ergab, dass 91 Proznet dieser Jugendlichen mit betrügerischen Versprechen von Arbeitsmöglichkeiten gelockt wurden. Besonders tragisch ist, dass 95 Prozent der Jugendlichen die zur Prostitution gezwungen wurden, eine Historie mit Kindesmissbrauch hatten und fast die Hälfte in der Kindheit sogar sexuell missbraucht wurde.

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