USA: Kandidat aus „Love Island“-Show entfernt – wegen schwuler Porno-Vergangenheit?

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Der 24-jährige Noah Purvis wurde nur wenige Tage nach seinem ersten Erscheinen aus dem Reality-Format gestrichen. Angeblich, weil kurz zuvor seine schwule Porno-Vergangenheit aufgedeckt wurde. Zahlreiche Nutzer sozialer Medien beschuldigten die Sendung daraufhin, Sexarbeit zu stigmatisieren.

Purvis tauchte erstmals am 17. September zusammen mit zwei weiteren Kandidaten in dem beliebten CBS-Format „Love Island USA“ auf – und war nur wenige Folgen später plötzlich nicht mehr zu entdecken. Ohne eine Erklärung hatten die Macher ihn ersatzlos aus der Sendung gestrichen.

Viele Fans hatten schnell einen Verdacht: Bereits nach seinem ersten Auftritt hatten in sozialen Medien einige darauf hingewiesen, dass Noah eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem schwulen Pornostar hatte, der unter dem Namen „Ethan“ für das US-amerikanische schwule Pornounternehmen Corbin Fisher vor der Kamera gestanden hatte.

Als er in der Sendung nicht mehr auftauchte, wurden die sozialen Medien mit Theorien überschwemmt. Der Favorit: Den Machern der größtenteils heterosexuellen Datingshow passte die Pornovergangenheit des 24-Jährigen nicht in ihr Script, weil die Filme schwule Handlungen zeigten. Purvis' Name, sein Foto und seine Biographie waren rasch von der Webseite der Sendung verschwunden. Zuvor hatte dort unter anderem gestanden:

„Ursprünglich aus St. Louis, Missouri, stammend, sieht sich Noah als ein echter Gentleman aus dem Süden, der weiß, wann er den Mund zu halten und auf die Bedürfnisse einer Frau zu hören hat.“

Gegenüber der Sendung Entertainment Tonight bestätigten CBS und ITV America, dass Purvis nicht mehr in der Show auftreten würde. In der Erklärung gaben sie sich bedeckt. Zu den Gründen hieß es bloß:

„Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass das Besetzungsmitglied Noah Purvis bei seiner Bewerbung für Love Island falsche Angaben gemacht hat, was gegen seine Kandidaten-Vereinbarung verstößt.“

Bei „Love Island“ dreht sich alles um eine Gruppe von Kandidaten, die isoliert von der Außenwelt und videoüberwacht in einer Villa auf den Fidschi-Inseln lebt und ständig unter Videoüberwachung steht. Nur wer sich mit einem anderen Teilnehmer der Show verpartnert, hat am Ende eine Chance auf den Sieg –und damit auf 100.000 Dollar.


„Sexarbeit ist Arbeit“

Viele Fans der Sendung sind davon überzeugt, dass Noah aus der Show geflogen ist, weil die Produzenten von seiner schwulen Porno-Karriere erfahren hatten. Schnell wurden in sozialen Medien Stimmen laut, die die Sendung beschuldigten, Sexarbeit zu stigmatisieren.

Eine Twitter-Nutzerin schrieb:

„Dass sie Noah komplett aus der Serie herausschneiden, gefällt mir überhaupt nicht. Sexarbeit ist Arbeit, sie sollte nicht so sehr stigmatisiert werden. Er hat keine Verbrechen begangen, er hat niemanden verletzt, er hat sich nicht selbst verletzt. Warum kann er nicht in der Show sein?“

Eine andere äußerte sich so:

„Es gefällt mir nicht, dass #loveislandusa Noah rausgeworfen hat, weil er Pornos gedreht oder mit Männern zusammen war... Nicht cool.“

Noah hat sich derzeit noch nicht zu seinem Rauswurf geäußert. Im bislang letzten Post auf seinem Instagram-Profil geht es noch um seinen Flirt mit Kandidatin Moira – darin heißt es: „Was meint ihr, ist Moira die Eine für Noah?“

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