AFD IM LANDTAG SACHSEN-ANHALT: HOMOS INS GEFÄNGNIS

by

Andreas Gehlmann von der AfD Sachsen-Anhalt fordert laut vorläufigem stenografischen Bericht der Landtagssitzung Gefängnisstrafen für Homosexuelle. Die AfD realtiviert:  "tabuisiert sein soll, wer Homosexualität offen auslebt." Eine Änderung des Protokolls wurde am 20. Juni vom Landtagspräsidenten abgelehnt (siehe unten).

Foto: Henriette Quade

Die Abgeordnete der Linken Henriette Quaden postet die Mitschrift ihrer Rede zu Ablehnung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsstaaten, in der sie vorallem die Situation Homo- und Bisexueller in Marokko, Tunesien und Algerien als Grund für die Ablehnung nannte. Der AfD-Abgeordnete Andreas Gehlmann wünscht sich laut dem Protokoll, dass Deutschland die staatlichen Repressionen gegen Homosexuelle ebenfalls einführen sollte. 

UPDATE 4. JUNI:

Das Realtivierungsspiel der AfD beginnt. Auf Facebook verbreitet die AfD-Sachsen-Anhalt ein Dementi, in dem es heißt, Lehmann habe die Aussage nicht auf Gefängnisse bezogen, sondern nur gemeint, dass "tabuisiert sein soll, wer Homosexualität offen auslebt." Zu dieser Aussage stünde Herr Gehlmann auch uneingeschränkt, da er Sittenverfall und sogar allgemein offen ausgelebte Sexualität scharf ablehnt.Man fordert eine Korrektur des Protokolls.

Klartext: LGBT*I zurück in den Schrank. Bei Zuwiderhandlung ...

UPDATE 21. JUNI

Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, dass der Landtagspräsident Sachsen-Anhalts Hardy Peter Güssau (CDU) die von der AfD geforderte Änderung des Landtagsprotokolls abgelehnt habe. Der AfD-Abgeordnete habe die Wortwahl selbst bestätigt. Die Behauptung, die Aussage sei an anderer Stelle gefallen, ergebe grammatikalisch keinen Sinn. 

Ursula von der Leyen hatte in der Sendung Anne Will prophetisch darauf hingewiesen, dass die Zeiten sich für die AfD ändern. „Von jetzt an gibt es keine Lügenpresse, von jetzt an gibt es Landtagsprotokolle!"

Back to topbutton