Englischer Fußballverein launcht erstes Trikot ganz in Pride-Farben

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Die Fußball-Underdogs des englischen Altrincham FC sorgen mit einer „wegweisenden Initiative zur Unterstützung des Kampfes gegen Homophobie im Fußball“ für Aufsehen. Die Spieler des Vereins stürmen demnächst mit einem Trikot ganz im Pride-Look den Platz

Foto: twitter.com/altrinchamfc

 „Wir glauben, das ist weltweit das erste Mal, dass ein traditioneller Fußballverein Trikots trägt, deren Design ausschließlich auf der LGBT-Pride-Flagge basiert“, sagte Bill Waterson, Vorsitzender des Altrincham FC, bei der Vorstellung des Trikots, das den offiziellen Rot-Weiß-Streifen-Look des Vereins durch Regenbogenstreifen ersetzt. „Für uns ist das ein großes Statement. Der Altrincham Football Club hat sich der Etablierung einer Willkommenskultur verschrieben, die alle, die unsere Spiele besuchen, einschließt. Unsere Unterstützung von Football v Homophobia ist Teil dieses Verständnisses.“  

Football v Homophobia ist eine 2009 gegründete Initiative, die sich in Großbritannien und international, für einen inklusiven Fußball stark macht. Auf dem Pride-Trikot, das die Kicker des Altrincham FC beim Spiel am 16. Februar tragen werden, wird das Markenlogo von Altrincham-Sponsor J. Davidson durch das Logo von Football v Homophobia ersetzt. Für Fans sind die Trikots schon jetzt im Online-Shop des Vereins erhältlich. Die Erlöse kommen Diversity-Initiativen des Altrincham FC zugute kommen. Die benutzten Regenbogen-Trikots der Spieler werden nach dem Spiel am 16. Februar meistbietend versteigert. Die Erlöse aus der Auktion werden dem Proud Trust für den Neubau eines LGBTIQ*-Zentrums in Manchester gespendet. 

Watersons Aussage, dass der Verein mit der Aktion „ein kleines Stück Fußballgeschichte schreibt“ ist nicht unberechtigt. Zwar sind Sonder-Trikots von Sportvereinen, bei denen die Vereinslogos in Pride-Farben getaucht werden, im Rahmen immer häufigerer Aktionsspiele gegen Homophobie keine Seltenheit mehr (blu berichtete), aber ein Trikot, dessen Basis-Design die Pride-Flagge ausmacht, ist eine Neuheit. Als Non-League-Truppe, also nicht im Rahmen der professionellen Premier League organisierter Verein, ist die Massenwirkung des Altrincham FC freilich begrenzt, aber Aufklärung fängt bekanntlich im Kleinen an. Und vielleicht motiviert die große mediale Aufmerksamkeit, die das Projekt erfährt, ja Spitzenvereine zum Nachmachen. 

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