Frank Ocean gewinnt Homophobie-Gerichtsverfahren gegen seinen Vater

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US-Musiker Frank Ocean hat eine seiner härtesten Prüfungen überstanden. Sein eigener Vater hatte ihn auf rund 12 Millionen Euro Schadenersatz verklagt, weil Ocean nach dem Anschlag von Orlando über ein Vorkommnis aus seiner Jugend berichtete.

Foto: frankocean.tumblr.com

Über Tumblr berichtete der schwule Superstar der R'n'B-Szene am Tag nach dem furchtbaren Anschlag auf das Pulse in Orlando über die Kindheitserfahrung:

Foto: http://frankocean.tumblr.com

 „Als ich sechs Jahre alt war, gingen ich und mein Vater eines Tages in ein Restaurant. Ich hörte, wie er die Kellnerin, die eine Transfrau war, als Schwuchtel bezeichnete. Dann zog er mich aus dem Restaurant und sagte, er wolle sich nicht von ihr bedienen lassen, weil sie schmutzig sei."

Ocean weiter:

„Viele hassen uns und wünschen sich, wir würden nicht existieren. Viele sind davon genervt, dass wir gleiche Rechte wollen."

Vater klagte wegen Verleumdung

Calvin Cooksey, so der bürgerliche Name von Oceans Vater, klagte wegen des Blogeintrages auf rund 12 Millionen Euro Schadenersatz wegen Verleumdung. In dieser Woche entschied nun U.S. District Richter Stephen V. Wilson, dass der Vater kein Geld erhalten wird. Frank Oceans Anwalt kommentierte den Fall gegenüber dem Portal Pitchfork als „äußerst traurig"

Wegweisendes Coming-out

Frank Ocean veröffentlichte 2012 einen Text auf Tumblr, der als Booklet für sein erstes Album Channel Orange gedacht war. DerText enthielt die umfangreiche biografische Beschreibung seiner ersten schwulen Liebe und markierte das Coming-out des Sängers und Songwriters. Es gilt als das erste eines bedeutenden Akteurs der Hip-Hop- und R'n'B-Szene.

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