Aus Solidarität mit schwuler Rugby-Ikone: Frankreich trägt Regenbogen

by

Nachdem der schwule Rugby-Star Gareth Thomas am Wochenende via Twitter öffentlich machte, dass er Opfer eines homophoben Hassverbrechens geworden ist, rollt in der Sportwelt eine Welle der Solidarität los. Auch die Èquipe der Fédération Française de Rugby (FFR) macht mit

Foto: facebook.com/FFRugby

Gareth Thomas war im Jahr 2009 der erste prominente Rugby-Spieler, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. In seiner Heimat Wales gilt er als Rekordspieler, aber auch in Frankreich ist er populär, weil er von 2004 bis 2007 beim französischen Verein Stade Toulousain spielte. Thomas beendete seine Karriere als Profisportler 2011, ist dem Rugby-Sport aber weiterhin verbunden.

So ging gleichermaßen ein Raunen durch Sport- und LGBTIQ*-Medien, als der 44-Jährige am Sonntag auf seinem Twitter-Account ein Video hochlud, in dem er mit deutlich sichtbaren Blessuren im Gesicht verkündete: „Gestern Nacht wurde ich in meiner Heimatstadt zum Opfer eines Hassverbrechens wegen meiner Sexualität.“ Thomas verband die Verkündung der Nachricht mit einer positiven Botschaft, indem er betonte, dass die Polizei und die Bürger von Cardiff ihm sehr geholfen hätten, was ihn zu dem Fazit brachte: „Es gibt da draußen viele Menschen, die uns verletzen wollen, aber diesen Leuten stehen sehr viel mehr gegenüber, die uns helfen wollen.“

Das Fazit wird seither von einer enormen Solidaritätswelle bestätigt, im Rahmen derer Vereine, Sportler und Organisationen ihre Solidarität mit Gareth Thomas bekunden und sich gegen Homophobie aussprechen. Prominentestes Beispiel ist die französische Rugby-Nationalmannschaft. FFR-Vize-Präsident Serge Simon wandte sich in einem persönlichen Tweet an Thomas, in dem er auf Englisch schrieb: „Lieber Gareth Thomas, die gesamte französische Rugby-Welt steht dir bei im Angesicht der homophoben Belästigungen, denen du zum Opfer fielst. Um unsere Solidarität zu bekunden, werden Frankreichs Rugby-Spieler am Samstag bei der Partie Frankreich gegen Fischi Regenbogen-Schuhschnürbänder auf dem Platz tragen. Wir sind bei dieser Sache an deiner Seite.“

Thomas antwortete prompt und blieb dabei seiner positiven Grundhaltung auch gegenüber den inzwischen überführten Tätern treu. In einem Antwort-Tweet schrieb er: „Ein Merci an die französische Nationalmannschaft. Dass die Spieler Regenbogen-Schnürbänder tragen, ist ein enormes Signal für Inklusion. An die Gruppe, die mich angegriffen hat: Bitte haltet euer Wort und steht zu euren Entschuldigungen. Ich habe euch geglaubt, als ihr euch entschuldigt habt.“

Back to topbutton