Helden der Corona-Pandemie: Wuhan Comrades Center

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Freiwillige des Wuhan Comrades Centers, einer chinesischen LGBTIQ*-Organisation, riskieren ihre eigene Gesundheit, um lebensrettende HIV-Medikamente an Patienten in der Region Hubei auszuliefern.

Trotz des Risikos, ein Krankenhaus mit hochinfektiösen Patienten zu besuchen, setzen die Freiwilligen des Wuhan Comrades Center ihre Arbeit fort. Sie holen die Medikamente jeden Tag im nahe gelegenen Jinyintan Hospital ab, um sich mit Ärzten zu treffen, Rezepte auszustellen, Arzneimittel abzuholen und sie auszuliefern. Ein Besuch in Jinyintan ist riskant, da es eines der besten Krankenhäuser für Infektionskrankheiten in Wuhan ist. Von Anbeginn der Krise ist es zur Drehscheibe für die Behandlung von Coronavirus-Patienten geworden. 

Angst vor Diskriminierung erschwert reguläre Versorgung

Schätzungsweise 1,25 Millionen Menschen in China haben sich mit HIV infiziert, in der Provinz Hubei leben etwa 20.000 Menschen mit HIV oder AIDS. Obwohl die chinesische Regierung vielen Patienten kostenlose HIV-Medikamente zur Verfügung stellt, sind vielen Patienten die Medikamente ausgegangen, als sich das Coronavirus ausbreitete. Grund dafür ist unter anderem sozialer Diskriminierungsdruck.

Menschen, die in China mit HIV leben, werden häufig stigmatisiert und sozial isoliert. Einige haben ihren Arbeitsplatz verloren oder sich von ihren Familien entfremdet, nachdem sie die Krankheit öffentlich gemacht haben. Viele Patienten würden deshalb lieber ihre Medikamente absetzen, als den Behörden ihren Status mitzuteilen, um eine Medikamentenlieferung nach Hause zu arrangieren.

„Einige HIV-Infizierte würden lieber aufhören, das Medikament einzunehmen, als ihre Identität und Privatsphäre preiszugeben“, sagte Huang Haojie, Direktor des Wuhan LGBT-Zentrums, gegenüber CNN.

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