Schwuler Ehemann fordert Homophobie-Queen von Kentucky heraus

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Ab heute können im US-Bundesstaat Kentucky Kandidaturen für die Senatswahlen beantragt werden, die am 6. November 2018 im Rahmen der United States Elections stattfinden. Wie Associated Press berichtet, will sich auch Kim Davis erneut als Regierungsbeamte bewerben. Die Standesbeamtin hatte im Sommer 2015 zweifelhaften Ruhm erlangt, weil sie sich nach der Einführung der amerikanischen Ehe für alle geweigert hatte, Eheurkunden für gleichgeschlechtliche Paare auszustellen. Von fünf schwulen Paaren wurde sie verklagt, wanderte ein paar Tage ins Gefängnis. Unter den Klägern waren auch David Moore und David Ermold. Letzterer will die erneute Kandidatur der Homophobie-Queen mit einer Gegenkandidatur torpedieren.

Das Video von Kim Davis Verweigerung einer Eheurkunde für David Ermold und David Moore ist inzwischen legendär. Seitdem ist die 52-Jährige in aller Welt als homophobe Überzeugungstäterin bekannt - ein Ruf, dem sie mit zunehmendem Eifer Ehre macht. Im Oktober sprach sie sogar als Ehrengast einer religiösen Anti-Ehe-für-alle-Veranstaltung in Rumänien. Wegen ihrer trotzigen „Jetzt erst recht“-Haltung war beinahe zu erwarten, dass sie 2018 erneut als Regierungsbeamte antreten würde. Das ist wohl auch der Grund, warum David Ermold die Nachricht ihrer Kandidatur prompt mit dem Plan einer Gegenkandidatur konterte. „Ich denke, ich könnte gewinnen“, so der Vorsitzende des Gay Pride von Morehead. „Ich glaube nicht, dass Davis auch nur ansatzweise aus ihren Erfahrungen gelernt hat. Ich denke, sie fühlt sich wirklich und wahrhaftig im Recht. Ich glaube nicht, dass sie sich um Bürgerrechte schert.“ Bis zum 30. Januar 2018 kann Ermold seine Kandidatur beantragen. Danach würde der Wahlkampf beginnen. Ein neues Kapitel in der Schlammschlacht Homos gegen Davis? Vielleicht. Bisher hat Davis die meisten ihrer Anti-LGBTIQ*-Feldzüge verloren. So konnte sie auch die Hochzeit von David Moore und David Ermold nicht verhindern.

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